Editorial 19.01.2017, 00:00 Uhr

Es knarzt noch

Er erwacht. Eisiger Wind durchpflügt seine Haare. Das Meer vor ihm rauscht – aufgewühlt, rau. Doch dort, wo sich Himmel und Wasser berühren muss er hin. Das weiß er. Irgendwie. Er hat keine Ahnung, wie er auf diese Klippe gekommen ist, noch warum er hier steht oder in welchem Land sie sich befindet.
Ganz leise flüstert eine Stimme in ihm: "Dort hinten ist das Paradies. Dort musst du hin. Koste es was es wolle. Umdrehen kann er nicht. Denn hinter ihm bricht die Welt auseinander. Dort gibt es keine Zukunft. Er kann nur voran – nur springen. Dabei ist ihm schmerzlich bewusst, dass er nicht schwimmen kann. Als Jugendlicher war er mal ins Wasser gefallen und irgendwie nicht ertrunken. Ob ihn diese Fähigkeit auch hier retten wird?
Drei Dinge verunsichern ihn maßlos. Erstens: Woher kommt die Zuversicht, dass er das schaffen wird? Vielleicht liegt es an den guten Geistern, die er im Hintergrund spürt, von denen er sicher ist, dass sie ihm immer wieder helfen werden.Zweitens: Warum trägt statt eines gegen die Kälte schützenden Neoprenanzugs ein luftig geschnittenes Cocktailkleid in Arabesque Rot?Und drittens: Warum hält er einen Teebeutel in der Hand?Kurz fixiert er noch den Horizont.
Dann springt er, taucht unter, schlägt um sich, kommt hoch. "Ruhig", sagt er zu sich. "Ruhig." Regelmäßige Bewegungen funktionieren. Zwar taucht sein Kopf immer wieder sekundenlang unter, doch nie so lange, dass es bedrohlich wäre.

Er weiß: Er wird es schaffen. Und er ist glücklich, endlich auf dem Weg zu sein.

Wir haben eine neue Website mit einem Heftarchiv mit nahezu 5000 Artikeln. Wir haben das Tool für die Abonnentenverwaltung ausgetauscht und ein Content Management System für die Produktion des Heftes eingeführt. Das gleiche CMS füttert auch die Website, ist aber so mächtig und damit verwirrend, wie die Kreuzung eines C-Compilers mit einem 3D-Rendering-Programm. Auch die Software für den Newsletter-Versand wurde ersetzt und mit dem CMS verbunden.
Das Gesamtsystem trägt in Versionsnummern gesprochen vielleicht eine 0.5.1. Bugs aller Orten, die gute Geister Stück für Stück ausmerzen. Die komplette Umstellung passierte gleichzeitig. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Entweder alles gleichzeitig – oder nichts. Aber wir wissen: Wir werden es schaffen. Und wir sind glücklich, endlich auf dem Weg zu sein.
Viel Spaß mit der dotnetpro wünscht Ihnen
Tilman Börner
Chefredakteur dotnetpro
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