Editorial
12.02.2018, 00:00 Uhr
Der Himmel
Ja, es musste sein. Ich litt unter Entzugserscheinungen. Schon viel zu viele Monde hatte ich keine Dosis davon gehabt.
Also besorgte ich mir eines der kostenlosen Tickets zur Azure Red Shirt Dev Tour Germany. Hier konnte ich bequem in München wieder eine große Dosis Scott Guthrie tanken.
Und ja, es war wieder – wie immer eigentlich – erfrischend und gut. Natürlich mit einem roten Poloshirt bekleidet schaffte Scott es mit links, fünf Stunden intensives, feinstes Marketing für Microsoft zu machen, ohne dass sich die Teilnehmer auch nur eine Sekunde wie in einer Werbeverkaufsveranstaltung vorkamen. Das ist sicher einer der Gründe, warum Scott Guthrie, Executive Vice President, Microsoft Cloud and Enterprise Group, so beliebt ist bei den Entwicklern. Der andere Grund ist, dass das, was er zeigte, schlichtweg einen Faktor „Schlaraffenland für Entwickler“ hatte. Eben mal eine neue SQL-Server-Datenbank anlegen? Kein Problem. Das geht in fünf Minuten.
Sie brauchen schlicht mal 64 Rechenkerne und ein Terabyte Hauptspeicher für die Berechnung eines computeranimierten Films? Nach einer Minute steht die Umgebung für Sie bereit. Eine Anwendung soll gebaut und in Docker-Containern gleich in der Cloud verteilt werden? Das Aufsetzen der Continuous Integration Pipeline ist selbstverständlich abhängig von der Komplexität des Projekts und unter Umständen nicht mal eben getan. Trotzdem entfallen dabei Schritte wie Build-Server aufsetzen, wenn man die Infrastruktur Azure überlässt.
Die Cloud ist für Entwickler in vielen Szenarien
der Himmel.
Auf einen Mausklick hin steht Infrastruktur bereit, für die man früher tagelang Hardware beschaffen, aufsetzen und konfigurieren musste. Auch gilt das Knockout-Kriterium für Anwendungen in der Cloud für Entwickler nur sehr eingeschränkt: Was ist mit dem Schutz der Daten in der Cloud?
Microsoft Azure bietet eben nicht nur Features, die Administratoren glücklich machen, weil auch ihnen die Beschäftigung mit der Hardware erspart bleibt. Nein, Azure ist auch und gerade für Entwickler einfach eine coole Sache. An den angebotenen Features merkt man auch, dass bei Microsoft nach langer Zeit wieder das Herz für Programmierer schlägt. Das war unter dem Würgegriff von Administration und Cash-First-Politik vorangegangener Zeiten fast zum Stillstand gekommen. Jetzt schlägt es wieder und das Publikum bei Scotts Show machte durch Applaus deutlich, dass es nicht nur die Präsentation gut fand, sondern vor allem das, was Microsoft momentan für die Entwickler tut.
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