Saar-Uni 21.08.2013, 00:00 Uhr

Neuer Studiengang Eingebettete Systeme

Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Computer und Kommunikationstechnik bietet die Saar-Uni im kommenden Wintersemester zum ersten Mal den Schwerpunkt Eingebettete Systeme an.
Insulinpumpen, Spülmaschinen, DVD-Recorder, Solaranlagen, Hochgeschwindigkeitszüge und moderne Nähmaschinen haben alle etwas gemeinsam: Sie funktionieren, weil einer oder gar mehrere Computer in ihnen rechnen. Zwar besitzen sie weder Tastatur, noch Bildschirm und dennoch arbeiten in ihnen unzählige Programme. „Eingebettet“, nennt so etwas der Experte. Zum kommenden Wintersemester bietet die Saar-Uni zum ersten Mal den Schwerpunkt „Eingebettete Systeme“ im Rahmen des Bachelorstudiengangs „Computer und Kommunikationstechnik“ an. Er vermittelt wichtige Grundlagen, die für die Steuerung technischer Systeme notwendig sind. Bewerbungsschluss für den nicht zulassungsbeschränkten Studiengang ist der 30. September 2013.
„Der neue Schwerpunkt konzentriert sich auf die Teile der Informatik, die mit der Steuerung technischer Systeme zu tun haben und importiert eine ganze Reihe von Fächern aus bestimmten Ingenieursdisziplinen. Dazu gehören unter anderem Regelungstechnik, Signalverarbeitung und Grundlagen der Elektrotechnik“, sagt Bernd Finkbeiner, Informatik-Professor an der Universität des Saarlandes.
Die Studenten lernen unter anderem, wie Eingebettete Systeme mit ihrer physikalischen Umgebung interagieren. „Dazu müssen sie vor allem deren Gesetzmäßigkeiten verstehen“, erklärt Finkbeiner weiter. „Fahrerassistenzsysteme sehen mit ihrem Sensoren-Arsenal besser als jeder Mensch, werden aber gleich von mehreren Rechnern gesteuert. Verrichtet einer von ihnen nicht seine Aufgabe innerhalb von Millisekunden, besteht Lebensgefahr für Insassen und weitere Verkehrsteilnehmer.“
Wer sich für den Studiengang interessiert, sollte Spaß an Technik und Mathe mitbringen. Außerdem sind Kreativität und die Fähigkeit zum abstrakten Denken gefragt. Absolventen des Studiengangs haben gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Laut Aussage des international tätigen Marktforschungsunternehmens Intelligent Data Corporation (IDC) ist der Marktanteil von Eingebetteten Systemen schon jetzt größer als der von traditionellen PCs, Servern und Mobiltelefonen zusammengenommen. Experten dafür erfreuen sich daher einer hohen Nachfrage, unter anderem in der Auto- und Flugzeugindustrie, aber auch in der Medizintechnik. [bl]



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