42 Berlin 23.05.2022, 09:03 Uhr

Programmierschule "42 Berlin" kommt nach Neukölln

Die internationale Programmierschule 42 eröffnet den dritten deutschen Standort in Neukölln. Bis zu 600 Studierende sollen dort gebührenfrei und ohne Zugangsbeschränkung ausgebildet werden.

(Quelle: 42berlin.de)
Die internationale Schule für Software-Entwickler und Entwicklerinnen "42" eröffnet ihren dritten deutschen Standort im Berliner Stadtbezirk Neukölln. In den ehemaligen Geyer-Werken in der Harzer Straße sollen ab Juni 2022 die ersten Kandidaten die Auswahlcamps der 42 Berlin durchlaufen. Die Schule will bis zu 600 Studierenden gebührenfrei und ohne formale Zugangsbeschränkung eine hochkarätige Ausbildung bieten.
Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel: "An der 42 Berlin zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will. Damit schafft 42 Berlin Perspektiven, die vielen Menschen aus Berlin allgemein und Neukölln im Speziellen oft verwehrt bleiben. Wir freuen uns, dass mit dem neuen Standort berufliche Perspektiven auch für Menschen geschaffen werden, die zwar das Talent, aber nicht die formalen Voraussetzungen für einen Hochschulzugang mitbringen."
Bewerben können sich alle ab 18 Jahren. Die Bewerber müssen im ersten Schritt einen Online-Test auf der Website (42berlin.de) bestehen, in dem logisches Denken gefragt ist. Darauf folgt ein vierwöchiges Bootcamp. Die 42 Berlin nennt das "Piscine", weil die Kandidaten gemeinsam ins kalte Wasser springen und direkt die Grundlagen des Programmierens erlernen. In den vier Wochen finden Schule und Studierende heraus, ob sie zueinander passen. Danach beginnt das Studium nach dem "Peer-to-Peer-Learning"-Konzept, also vollständig ohne Professoren und Vorlesungen. Die Lernenden entscheiden selbst, wann sie lernen und wie sie sich neues Wissen aneignen. Je nach individuellem Lerntempo und gewünschter Spezialisierung dauert das Studium zwei bis fünf Jahre.
Rund ein Jahr verbringen die Studierenden in Praxisprojekten bei Unternehmen. "Die im Rahmen dieser Praktika geknüpften Kontakte bieten hervorragende Chancen für einen Direkteinstieg in die Tech-Industrie", betont Jonas Hagedorn, einer der pädagogischen Leiter der Schule.
Das Studium soll nicht das einzige Angebot der 42 Berlin am neuen Standort bleiben. So ist ein FabLab - ein digitales Produktions-Labor für Lernende der 42 Berlin und Menschen aus der Nachbarschaft geplant. Zudem werden immer wieder verschiedene Events die Tore der IT-Schule für alle öffnen. Niedrigschwellige Zugänge und offene Türen begrüßt auch das Quartiersmanagement Harzer Straße: "Wir finden es wichtig, dass auch Menschen aus der Nachbarschaft die Angebote der 42 Berlin wahrnehmen können. So können Talente den Weg in die neu entstehende Programmierschule finden, die wiederum von der Vielfalt Neuköllns und des Harzer Kiezes profitiert. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einer im Kiez aktiven 42 Berlin, die einen positiven Beitrag zur Gebietsentwicklung leisten kann und so auch für die Nachbarschaft einen Mehrwert darstellt."
42 Berlin ist Teil des internationalen 42-Netzwerks und wird von Volkswagen, CARIAD, BAYER, SAP, Microsoft, T-Systems, Capgemini und vielen mehr gefördert. Die gemeinnützige Programmierschule versteht sich als additiver Baustein zu Hochschulen mit dem Ziel, einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung unseres Landes zu leisten.


Das könnte Sie auch interessieren