Space.Cloud.Unit
29.05.2018, 11:56 Uhr
29.05.2018, 11:56 Uhr
Startup will Silicon Valley für Jedermann
Das Düsseldorfer Startup Space.Cloud.Unit (SCU) will es Jedermann auf der Welt ermöglichen, sein virtuelles Silicon Valley in der Cloud abzubilden. Zur Finanzierung dieses Blockchain-Projektes plant SCU im Herbst 2018 einen ICO.
„Wir werden Innovationszentren der Digitalisierung wie das Silicon Valley in Kalifornien oder Zug in der Schweiz dezentralisieren. Ob im Bergdorf in Peru, in deutschen Problemvierteln oder in Afrika, jeder sollte Zugang zu Wissen, geeigneten Instrumenten und talentierten Teams haben, um seine Geschäftsideen auf die Beine stellen zu können“, erklärt Gründer Christian Sprajc seine Vision.
Der Cloud Marktplatz SCU will Firmen und Anwendern den Markt für Cloud Speicher und Cloud Software – also Software-as-a-Service-Anwendungen – vollständig transparent machen. Dadurch soll der Wettbewerbsdruck auf die Betreiber erhöht werden. Cloud Speicher und Cloud Software sollen so sicherer, einfacher und günstiger werden.
Mit dem weltweit ersten Cloud-Baukasten von SCU wiederum können sich die Nutzer ihr virtuelles Silicon Valley nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen zusammenstellen. Ob Programmierung, HR, CRM, Marketing, Office, Supply Chain Management oder sonstigen Anwendungen, jeder kann seine Cloud, sein virtuelles Silicon Valley so bauen, dass die Teams ihr Projekt zügig und komfortabel umsetzen können. Die fertige Cloud lässt sich dann leicht in bestehende IT-Systeme und Clouds von Unternehmen, Behörden oder Organisationen integrieren.
„Statt nach starren Paketen rufen die Nutzer schon lange nach Lösungen, die sie sich individuell und unkompliziert zusammenstellen und die sie jederzeit neu anpassen können“, sagt Moritz Stumpf, Projektleiter von SCU. „SCU funktioniert wie Meta-Suchmaschinen für Hotels oder Flüge, die alle anderen Plattformen und damit deren Angebote wie auch Services transparent und übersichtlich auf einer Seite verbinden. So kann jeder seine ideale Cloud zum besten Preis bauen.“
Videos, Fotos, Musik, Dokumente und Daten sollen mit SCU unkompliziert über System-Grenzen hinweg mit anderen geteilt und synchronisiert werden können. Dieser ungehinderte Datenfluss über verschiedene Cloud- und IT-Systeme wird durch eine weltweit standardisierte Schnittstelle realisiert, ähnlich einer API-Schnittstelle. Dazu arbeiten die Macher von SCU bereits intensiv mit GÉANT und CERN im Rahmen der Open Source Initiative Open Cloud Mesh zusammen.
Mit der SCU-Applikation kann man in der Blockchain festlegen, wer welche Dokumente, Grafiken, Videos oder Musikdateien sehen oder bearbeiten kann beziehungsweise dafür bezahlen soll.
Mehr Sicherheit
SCU basiert auf der Blockchain Technologie, sodass Daten mehrfach redundant dezentral gespeichert werden. Wenn ein Cloud-Anbieter ausfällt, bleiben die Daten der User dennoch sicher. Außerdem werden Daten komplett verschlüsselt an den Speicherplatz übertragen und abgelegt.
Wenn eine Nichtverfügbarkeit vorliegt, werden Garantiezahlungen beim Anbieter automatisch und rechtssicher durch Smart Contracts abgebucht. So erhält der Kunde einen Schadensersatz ausgezahlt, vergleichbar mit der Auszahlung einer Haftpflichtversicherung im Schadensfall. Zudem sollen Kunden entscheiden können, in welchem Land ihre Daten gespeichert werden sollen.
Auf SCU können digitale Kauf- und Serviceverträge (Smart Contracts) automatisiert in Echtzeit abgeschlossen werden. Zahlungsmittel dazu ist dann der SCU-Token, der auf der Blockchain generiert wird. Finanziert wird die Space.Cloud.Unit über einen mehrstufigen ICO, einem „Initial Coin Offering“, der in der zweiten Jahreshälfte 2018 startet. Dabei hat jeder SCU mehrere Gigabyte-Speicherplatz als Gegenwert.