30.11.2006, 00:00 Uhr
Anbieter von IP-Fernsehen brauchen einen langen Atem
Forrester Research bescheinigt Internetfernsehen nur bescheidene Erlöspotenziale und mahnt die Anbieter zu Vorsicht beim Entwickeln ihrer IPTV-Pläne.
Das Meinungsforschungsunternehmen hat die Marktsituation für IPTV in den 15 EU-Staaten und zusätzlich in der Schweiz und in Norwegen untersucht. Das Ergebnis dürfte Telekom & Co nicht besonders gefallen, denn die Studie stellt bei den Bürgern ein relativ geringes Interesse fest, was wiederum schlecht ist, um Gewinne in diesem Bereich zu erzielen. Forrester Research kommt zu dem Schluss, dass 25 Prozent der Besitzer eines DSL-Anschlusses innerhalb von zehn Jahren auch IP-Fernsehen haben werden. Allerdings schwanken die Werte je nach Land: Während es in Großbritannien sogar nur 13 Prozent sein sollen, kommt Frankreich auf 33 Prozent. Die Anbieter von IPTV, den Telekommunikationsgesellschaften, zeigen kein einheitliches Bild: Die einen glauben, man müsse IPTV und Triple Play anbieten, um Kunden nicht zu verlieren, andere warten ab und üben sich in Zurückhaltung bei Internetfernsehen.
Lars Godell, Prinicpal Analyst bei Forrester Research, gibt zu bedenken, dass Europäer kaum bereit seien, viel Geld für TV-Inhalte auszugeben. Tiple Play könne man ihnen nur mit Rabattmodellen schmackhaft machen. In einem gesättigten Fernsehmarkt heißt das aber, dass die Anbieter Internetfernsehen billiger als bestehendes Kabel- oder Satellitenfernsehen machen müssen. „Die Telekom-Anbieter sollten IPTV nur als Defensiv-Maßnahme betrachten, aber nicht als Erlösmaschine.“
Lars Godell, Prinicpal Analyst bei Forrester Research, gibt zu bedenken, dass Europäer kaum bereit seien, viel Geld für TV-Inhalte auszugeben. Tiple Play könne man ihnen nur mit Rabattmodellen schmackhaft machen. In einem gesättigten Fernsehmarkt heißt das aber, dass die Anbieter Internetfernsehen billiger als bestehendes Kabel- oder Satellitenfernsehen machen müssen. „Die Telekom-Anbieter sollten IPTV nur als Defensiv-Maßnahme betrachten, aber nicht als Erlösmaschine.“