Mega-Markt 14.03.2016, 00:00 Uhr

2 Billionen US-Dollar für IoT

Um für den IoT-Trend gut gerüstet zu sein, müssen Firmen einen Weg finden, die Daten aus ihren Altsystemen freizugeben und gleichzeitig zu digitalen Plattformen zu wechseln.
Das Internet der Dinge (IoT) ist wohl der heißeste der aktuellen Technologietrends. Morgan Stanley prognostiziert, dass in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 75 Milliarden intelligente Geräte miteinander über das IoT kommunizieren werden. Darüber hinaus sagt eine Forschungsarbeit von Gartner voraus, dass das IoT bis 2020 eine weltwirtschaftliche Wertschöpfung von fast zwei Billionen US-Dollar erreichen wird.
Unternehmen kämpfen darum, von der Dynamik des IoTs zu profitieren, aber werden häufig von alternden Systemen behindert und können deshalb die Kundenbedürfnisse der heutigen Zeit nicht mehr bedienen. In der Tat hat ein zweiter Forschungsbericht von Gartner darauf hingewiesen, dass das Internet der Dinge immer allgegenwärtiger wird, während traditionelle Betriebssysteme wie Windows zurückbleiben. Damit werden Schnelligkeit und Zugänglichkeit immer höhere Stellenwerte eingeräumt.
Während schon viele Jahre über das IoT gesprochen wird, hat es erst kürzlich an Fahrt aufgenommen, als eine Reihe neuer Technologien einen ausreichenden Reifegrad erreicht haben und somit wirtschaftlich wurden, wie zum Beispiel die neue Generation der Radiofrequenz-Identifikations (RFID) Tags, welche die Fähigkeit haben, die Umgebungstemperatur, den Luftdruck sowie die Luftfeuchtigkeit zu erfassen und diese Daten direkt an das Internet zu sendet.
Nitin Rakesh, CEO und President des multinationalen Anbieters von IT- und Geschäftslösungen Syntel, zufolge setzt das IoT-Firmen unter einen noch nie dagewesenen Druck, ihre vorhandenen Systeme zu modernisieren und zu migrieren, um der wachsenden Kundennachfrage nachzukommen.
„Unternehmen die weiterhin wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen einen starken Fokus auf die Modernisierung der Altsysteme setzen“, sagt Rakesh. „Eine solide und gesamtheitliche Herangehensweise bildet ein stabiles Rückgrat für eine unternehmensweite Automation. Die dadurch ermöglichte Modernisierung macht Firmen in der „Two-Speed World“ geschäftlich erfolgreich, sichert ihr Fortbestehen und lässt sie das Wachstumspotential des neuen IoT-Paradigmas voll ausschöpfen.“
Seit die IoT-Entwicklung an Fahrt aufgenommen hat, ist eine Kluft zwischen Firmen, die auf ihre Altsysteme angewiesen sind und der wachsenden Konnektivität der Konsumenten entstanden. Dieses „Digital Disconnect“ Phänomen wird Firmen sektorübergreifend vor beispiellose Herausforderungen stellen, damit werden auch Banken, Versicherungen, der Gesundheitssektor und die verarbeitende Industrie zu kämpfen haben.
Um für den IoT-Trend gut gerüstet zu sein, müssen Firmen einen Weg finden, die Daten aus ihren Altsystemen freizugeben und gleichzeitig zu digitalen Plattformen zu wechseln, welche den andauernden Strom an Echtzeitdaten unterstützen, die von den IoT-Geräten erzeugt werden.
Herrn Rakeshs Firma, Syntel, empfiehlt Unternehmen, die ihre Plattformen und Betriebssysteme modernisieren möchten, einen methodischen, dreigleisigen Ansatz.
Als Erstes werden die Altsysteme evaluiert und automatisiert, mit dem Ziel die Handhabung der geschäftskritischen Systeme, die auf den Altsystemen weiterlaufen müssen, zu optimieren. In einem zweiten Schritt werden unkritische Anwendungen und Anlagen in neue Plattformen integriert, welche moderne Infrastrukturen und Betriebssysteme unterstützen. Zum Schluss wird die gesamte Umgebung modernisiert, indem die Anwendungsumgebung mit der aktuellsten digitalen Technologie überlagert wird.
Der gesamte Prozess sollte mit Bedacht und in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Dienstleister gehandhabt werden. Die resultierende Computerumgebung wird den Kunden ermöglichen, von den Vorteilen der IoT-Technologie zu profitieren.
„Keiner unserer Lebensbereiche wird von diesem allumfassenden Trend unberührt bleiben”, sagt Rakesh. „Das Internet der Dinge verändert die Art und Weise, wie erfolgreiche Unternehmen und Dienstleister arbeiten. Zum Beispiel können KFZ-Versicherungen ihre Prämien an das tatsächliche Fahrverhalten des Versicherten anpassen, anstatt ihre Prämien auf versicherungsmathematische Tabellen zu basieren und Ärzte können aus der Distanz die Vitalzeichen, wie den Blutdruck oder die Herzfrequenz, überwachen, ohne ihre Patienten aufsuchen zu müssen.“ [bl]



Das könnte Sie auch interessieren