09.03.2016, 00:00 Uhr
Entwickler fürchten die selbst geschaffene KI
Vor allem die Einzelkämpfer unter den Entwicklern fürchten intelligente Maschinen, die ihre Tätigkeit übernehmen könnten.
Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt immer weitere Bereiche in der Wirtschaft. Intelligente Maschinen in der Cloud werden schon jetzt eingesetzt um Großunternehmen bei Entscheidungen zu unterstützen. In Zukunft wird so manche, heute gut bezahlte Tätigkeit von KI-Software erledigt werden. Und wer wüsste besser, was mit Software möglich ist, als die Entwickler selbst. Evans Data hat sie befragt und das Ergebnis der Studie veröffentlicht: Entwickler fürchten, dass KI-Software sie in absehbarer Zeit überflüssig machen könnte.
Gefragt nach der am besorgniserregendsten Aussicht in ihrer Karriere wählte die größte Zahl der Befragten (29,1 Prozent) den Punkt "Ich und meine Entwicklerleistungen werden durch Künstliche Intelligenz ersetzt". Dieser Punkt erschreckte mehr Entwickler als die Aussicht, dass die Plattform für die sie aktuell arbeiten obsolet wird, was 23 Prozent der Entwickler fürchten. Und 14 Prozent haben Bedenken, dass sich die neue Plattform, in die sie sich gerade einarbeiten nicht die nötige Relevanz erreicht, damit sich die Arbeit auch auszahlt.
Die Furcht vor der programmierenden KI-Software war sogar größer, als die vor einem Leben im Alter ohne Rente, dem unterdrückt werden von einem schlechten Management oder zusehen zu müssen, dass die eigenen Skills und Werkzeuge irrelevant werden. Auffällig war, dass sich unter den die KI fürchtenden Entwicklern weniger ausgesprochene Team-Player fanden. Insbesondere die Einzelkämpfer fühlten sich bedroht.
Janel Garvin, CEO von Evans Data nennt eine weitere Erkenntnis der Studie: Mehr als drei Viertel aller Entwickler gaben an, dass Roboter und KI großen Nutzen für die Menschheit bringen würden. Allerdings hatten auch rund 60 Prozent Bedenken, dass die KI-Entwicklung auch zu einem Desaster führen könne. Das Überlappen dieser beiden Gruppen zeigt deutlich die Ambivalenz mit der Entwickler das Aufkommen intelligenter Maschinen betrachten. Es werde wunderbare Vorteile geben, aber auch einige verheerende kulturelle und wirtschaftliche Veränderungen geben, sagte Janel Garvin. [bl]