13.07.2010, 00:00 Uhr

Windows Azure fürs eigene Rechenzentrum

Die neue Windows Azure Platform Appliance von Microsoft bringt die Vorteile der Public Cloud in das eigene Rechenzentrum. Microsoft erweitert das Cloud-Betriebssystem Windows Azure um neue Angebote für Kunden und Partner.
Mit der neuen Windows Azure Platform Appliance können Unternehmen, öffentliche Institutionen sowie Microsoft-Partner und Service Provider eigene Clouds in ihren Rechenzentren einrichten und betreiben. Als Vorteile für die Nutzer nennt Microsoft signifikante Kosteneinsparungen durch Skaleneffekte, hohe Effizienz und Verfügbarkeit, freie Wahl über den Standort der Cloud und mehr Eigenverantwortung im Datenschutz.
Den Microsoft-Partnern und Service Providern öffnen sich so zudem neue Geschäftsmodelle. eBay, Dell, HP und Fujitsu werden die Azure-Anwendung in Zukunft einsetzen, heißt es. Parallel zu seiner Services-Plattform baut Microsoft auch seine Server-Plattform in Richtung Cloud aus. Neu sind beispielsweise die Beta Releases des Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 und des Windows 7 Service Pack 1 und das "System Center Virtual Machine Manager Self Service Portal". Auf seiner weltweiten Partnerkonferenz gab Microsoft zudem weitere Details zu seinem Informationsmarktplatz für Cloud-Entwickler mit dem Codenamen "Dallas" bekannt. Um die neuen Produkte in Deutschland schnell zu etablieren, baut Microsoft auch sein Server & Tools-Team aus.
"Immer mehr Firmen werden zukünftig Cloud-basierte Anwendungen nutzen. Daher richten wir unsere Server- und Services-Plattformen zu hundert Prozent auf Cloud Computing aus", erklärt Andreas Hartl, Direktor des Geschäftsbereichs Server & Tools bei Microsoft Deutschland. "Wir gehen allerdings davon aus, dass in Zukunft kein Unternehmen seine IT vollständig aus der Cloud beziehen wird und lassen den Kunden daher weiterhin die Wahl. Unternehmen können sich aus der Vielzahl unserer Angebote genau die Lösung aussuchen, die ihren Anforderungen entspricht – sei es lokal installiert, als reine Cloud-Lösung oder als Kombination von beidem."
Auf seiner weltweiten Partnerkonferenz gab Microsoft zudem weitere Details zu "Dallas" bekannt. Auf dem Informationsmarktplatz können Inhalteanbieter Daten, Bilder und Echtzeitinformationen an zentraler Stelle zur Verfügung stellen. Entwickler und Anwender können diese Inhalte über den Marktplatz schnell finden, in Anwendungen integrieren oder – beispielsweise mit Microsoft Excel – auswerten. Zu den Content Providern gehören derzeit Associated Press, NASA, NAVTEQ, National Geographic und die Vereinten Nationen. Der kommerzielle Betrieb des Marktplatzes ist für das vierte Quartal 2010 geplant. [bl]



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