10.11.2016, 15:52 Uhr
TeamDrive-Chef: Cloud ist sicherer als PC oder Server
Daten in der Cloud sind geschützt vor der ausufernden Ransomware-Angriffswelle.
„Die Speicherung von Daten auf dem eigenen PC oder Server ist potenziell gefährlicher, als die Sicherung der Daten in unserem Cloud-Service“, erklärt Detlef Schmuck, Geschäftsführer der TeamDrive Systems GmbH. Der TeamDrive-Chef verweist auf die steigende Flut von Ransomware-Angriffen, bei denen Cyber-Erpresser damit drohen, die auf dem PC beziehungsweise Server abgelegten Daten zu zerstören, falls kein Lösegeld gezahlt wird. Jüngster „Höhepunkt“ dieser Flutwelle ist der „Microsoft-Angriff“, bei dem sich Kriminelle am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben und die Angerufenen auffordern, ihren PC oder Server auf bestimmte Weise vor Ransomware zu schützen, wobei genau dadurch ein Erpressungsprogramm installiert wird.
„In die Cloud ausgelagerte Daten über TeamDrive sind von dieser Kriminalitätswelle nicht betroffen und man kann nur jedem Unternehmen empfehlen, alle wichtigen Daten über die eigene IT-Infrastruktur hinaus auch in der Cloud zu sichern“, empfiehlt Detlef Schmuck. TeamDrive bietet einen Hochsicherheitsservice an, der Daten und Dokumente automatisch zwischen unterschiedlichen Rechnern über die Cloud synchronisiert.
Bei Ransomware-Angriffen dringen die Kriminellen in der Regel über Standardprogramme ein, wie sie praktisch auf jedem PC oder Mac laufen, verschlüsseln die Festplatte und verlangen Schutzgeld für die Entschlüsselung. Seit Anfang dieses Jahres sind nach Erkenntnissen von TeamDrive Dutzende neuer Ransomware-Schädlingsfamilien mit Hunderten von Varianten im Netz unterwegs. Von dem am weitesten verbreiteten Softwareschädling Locky sind mehr als 750 Ableger bekannt.
Die Cyber-Erpresser nutzen dabei offene Schwachstellen gängiger Standardsoftware aus. Allein in der ersten Jahreshälfte 2016 wurden über 500 neue derartiger Sicherheitslücken in der National Vulnerability Database ("Nationale Datenbank der Schwachstellen") der US-Behörden dokumentiert. Das entspricht einem Anstieg um mehr als 150 Prozent binnen eines halben Jahres. Allein bei Adobe Flash wurden seit Anfang dieses Jahres 31 Sicherheitslücken aufgedeckt; in den gesamten zwölf Monaten des Vorjahres waren es „nur“ acht Lücken.
„Die Aggressivität der Angriffe auf Festplatten nimmt zu“, konstatiert TeamDrive-Geschäftsführer Detlef Schmuck, und rät - vielleicht nicht ganz uneigennützig - dringend zur Einschaltung hochsicherer Cloud-Services. Als Sicherheitskriterien für Cloud-Dienste zur Speicherung und Synchronisation von Daten nennt er eine lückenlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, ein hundertprozentiges Hosting aller Daten in Deutschland und die Anerkennung des Services für Berufsdatengeheimnisträger nach deutscher Gesetzeslage. [bl]