Codename Orleans
23.08.2010, 00:00 Uhr
Programmieren für die Cloud
Was die CLR für Windows ist soll Orleans für Windows Azure werden. Das legen zumindest die drei Präsentationsfolien von Microsoft Research nahe, die jüngst im Internet veröffentlicht worden sind.
Schon im Februar 2009 wurde bei Microsoft Research eine neue Forschungsgruppe namens Cloud Computing Futures (CCF) gegründet. Deren Leiter, Dan Reed, sprach schon damals in einem Interview, das auf der Webseite von Microsoft Research veröffentlicht wurde, von der Softwareplattform Orleans.
Er bezeichnete damals Orleans als eine Software, die im Data Center läuft, eine große Zahl von Anfragen von überall auf der Welt bedient und so gebaut sein muss, dass die angebotenen Dienste nicht ausfallen dürfen. Orleans, so hieß es, ist eine neue Softwareplattform, die auf Microsoft Windows Azure läuft und die Abstraktionen, Programmiersprachen und Tools anbietet, die das Entwickeln von Cloud-Diensten einfacher machen.
Seither war es ruhig um Orleans. Jetzt sind im Web neue Informationen zu Orleans aufgetaucht - insbesondere drei Präsentationsfolien , die Orleans näher beschreiben. Es soll sich um ein einfaches, weithin nutzbares Programmiermodell handeln, das den Abstraktionslevel heben soll. Dazu wird die Analogie gebraucht: Was die CLR für Windows ist, wird Orlean für Windows Azure.
Orleans-Lösungen sollen in sogenannte "grains" unterteilt werden, wobei es sich Einheiten aus Daten und Berechnungen handeln soll, welche zwischen Data Centern migrieren können. Die Aufgaben Replikation, Konsistenz und Persistenz soll das Runtime System selbst erledigen.
Für Client und Server soll Orleans eine einheitliches Programmiermodell anbieten und die Entwicklung, Debugging und Tuning der Anwendungen vereinfachen. Auch von Code-Mobilität ist in den Folien die Rede sowie von einer Programmiersprache "DC#".
Was im Detail hinter Orleans steckt, wird vielleicht die kommende Professional Developers Conference (PDC) Ende Oktober zeigen, die im Zeichen der Cloud stehen wird. [bl]