freelancermap
15.06.2018, 10:13 Uhr
Top 5 Einflussfaktoren: Wann verdienen Freelancer am besten?
Eine von freelancermap durchgeführte Marktstudie gibt Aufschluss über die besten Verdienstmöglichkeiten für Freiberufler aus IT und Engineering.
Keine Gehaltsgrenze, keine Abhängigkeit und auch keine Weihnachtsfeier! Das Leben eines Freelancers bietet so manchen Vorteil. Die IFB Uni Erlangen-Nürnberg hat ermittelt: Im Jahr 2017 stieg die Zahl der Freelancern in Deutschland auf fast 1,4 Millionen - Spitzenreiterposition in Europa. Aber was beeinflusst das Gehalt von Menschen, die es bei jedem Projekt neu verhandeln können? Die Projektvermittlungsplattform freelancermap hat in einer Marktstudie mit über 1.100 Teilnehmern unter anderem die Auswirkung von elf Einflussfaktoren auf den Brutto-Stundenlohn von Freelancern und Freiberuflern in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz untersucht. Überraschendes Ergebnis: Ob Mann oder Frau macht nur einen geringfügigen Unterschied. Welche Faktoren sind es also, die den durchschnittlichen Stundenlohn von 87,36 Euro am stärksten beeinflussen?
Platz 5: Berufserfahrung
Sind Freelancer junge Freidenker, die frischen Wind ins Unternehmen bringen? Für die Höhe des Stundenlohns ist dieser Fall aber nicht immer ideal. Die Marktstudie belegt: Die Freiberufler mit der wenigsten Berufserfahrung verdienen auch das wenigste Geld. Während der durchschnittliche Stundenlohn bei Freelancern mit sechs Jahren Berufserfahrung oder weniger bei 80,31 Euro liegt, so klettert er auf fast 100 Euro bei über 20-jähriger Tätigkeit. Wer allerdinngs schon seit über 26 Jahren im Job ist, bekommt wieder weniger für seine Leistung.
Platz 4: Unternehmensgröße
Wie hoch die Mitarbeiterzahl im Unternehmen ist, hat auf die projektbezogene Arbeitsweise eines Freelancers oft keine Auswirkung. Auf das Gehalt hingegen schon. Der durchschnittliche Verdienst steigt bei Unternehmen mit 1001 bis 5000 Beschäftigten um mehr als 25 Prozent im Vergleich zu Unternehmen mit weniger als zehn Arbeitnehmern. Freelancer, die von Großunternehmen engagiert werden, verfügen in der Regel über sehr begehrtes Know-how. Allgemein zeigt die Studie: je höher die Zahl der zeitweisen Kollegen, desto höher der Stundenlohn.
Platz 3: Fachgebiet und Rolle im Projekt
Freelancer können in jeder Rolle und auf den unterschiedlichsten Fachgebieten zum Einsatz kommen. In der freelancermap-Studie wurde zwischen 15 Kategorien unterschieden, um zu ermitteln, welche Position im Unternehmen am höchsten entlohnt wird. Die Bestverdiener, mit einem durchschnittlichen Lohn von bis 105,01 Euro pro Stunde, sind Projektleiter und Manager mit Fachgebiet SAP und Unternehmensberatung. Schlusslicht des Rankings bilden Projektmitarbeiter und Entwickler in der Grafik- und Medienbranche. Hier sinkt der Durchschnitt auf bis zu 65,85 Euro in der Stunde.
Platz 2: Branche
Je nach Wirtschaftszweig existieren starke Schwankungen in der Bezahlung. Hoch hinaus geht das Gehalt bei Freiberuflern aus der Luft- und Raumfahrt. Mit durchschnittlichen 101,46 Euro hängen sie die auf Platz 2 gelisteten Energie-Experten mit mehr als sechs Euro ab. Ganze 25 Euro weniger verdienen Freelancer in der Medienbranche. Noch geringere Gehälter gibt es nur im Tourismus – mit 59,55 Euro liegt der Stundenlohn mehr als 30 Prozent unter dem Durchschnitt.
Platz 1: der Ort
Einer der vermeintlich größten Vorteile von Freelancern und Freiberuflern: Sie können ortsunabhängig arbeiten. Für das Gehalt gibt es allerdings keinen größeren Einflussfaktor. Die Herkunft eines Freelancers, ist wichtiger als Geschlecht, Alter, Position, Branche, Erfahrung, Bildungsabschluss oder die Projektdauer. Während Freelancer in Sachsen nur durchschnittliche 70,30 Euro verdienen, dürfen sich Gleichgesinnte aus der Schweiz über fast 50 Euro mehr freuen. In Deutschland verdienen die Hamburger und Saarländer am besten. Im deutschlandweiten Durchschnitt liegen Freelancer aus Baden-Württemberg und Bayern. Wer mehr verdienen möchte, sollte also weniger über eine Fortbildung, als an einen Umzug denken.