Entwickeln für Windows 8 15.03.2012, 00:00 Uhr

Erste Erfahrungen

Die Aufregung um Windows 8 und dessen neue Oberfläche ist groß. Nun melden sich die ersten App-Entwickler zu Wort und sprechen über ihre Metro-Erfahrungen.
Mit der Veröffentlichung der Windows 8 Consumer Preview haben Entwickler mit eigenen Projekten begonnen, darunter auch Luke Swanson und Jerome Laban der Online-Datenbank Photobucket. Gemeinsam arbeiten sie an einer Photobucket-App für Windows 8. Realisiert wurde das Projekt mit der aktuellen Beta von Visual Studio 11 in den Sprachen C# und XAML.
Für die neue App setzten die beiden Entwickler teilweise Code-Schnipsel der Windows-Phone-App ein. „Wir konnten die C#-Library, die wir für Windows Phone bereits angelegt hatten, auch unter Windows 8 verwenden.“, so Swanson. Ideal wäre es, wenn Microsoft in Zukunft noch mehr Konvergenz schaffen könnte; beispielsweise zwischen Windows Phone, dem Metro-Interface und der Xbox.
Vor allem aber sollen Apps und Interfaces sowohl auf Desktop-PC als auch auf mobilen Devices gleichermaßen laufen. Doch was wollen die User? Metro, oder doch lieber die „klassische“ Windowsoberfläche? Die Photobucket-Entwickler, die bereits Apps für iOS, Android, Windows Phone und Blackberry programmiert haben, arbeiten gerade an neuen Anwendungen für Windows 7 und Windows 8 und überlegen nun, ob sie beide Versionen vermischen sollen. Derzeit wägen sie noch die Pros und Contras ab. Vorteil der Metro-Version: Diese hat das ansprechendere Interface und ist mehr auf mehr Usability ausgelegt. Letztlich wird die Entscheidung davon abhängen, wie die Kunden die neue Oberfläche annehmen, so Swanson.
Ein weiterer Vorteil von Windows 8 gegenüber älteren Betriebssystemen sind die Contracts, die Entwicklern mehr Möglichkeiten einräumen. Der „file picker contract“ beispielsweise erlaubt es einer App, einfacher mit anderen Apps zusammenzuarbeiten. So könnte eine Photobucket-App problemlos Photos mit einer Facebook-App teilen, während Power Point jederzeit auf Photobucket-Dateien zugreifen könnte. Dies war bisher nicht so ohne weiteres möglich, erklärt Laban.
Durch die Live-Kacheln könnten Apps den User außerdem bereits über neu hochgeladenen Fotos informieren, noch bevor dieser die App überhaupt startet, was wiederum der User Experience zugute kommt. Dergleichen, so Swanson, fände man zurzeit weder auf dem iPhone noch auf Android-Geräten.
Insgesamt, so macht es den Eindruck, sind Swanson und Laban von den neuen Möglichkeiten durchaus angetan und fühlen sich durch die Herausforderungen der Metro-Oberfläche eher gefordert als abgeschreckt. Die derzeitige Version ihrer Software, so betonen beide, wäre jedenfalls eine gute Basis, um ein erstes Feedback von den Anwendern zu bekommen.
Weitere Informationen zur Photobucket-Beta finden sich im Blog des Serviceanbieters, die App ist bereits via CHIP Online oder über den Marketplace erhältlich.



Das könnte Sie auch interessieren