Avalonia: WPF für .NET Core

Wie die Windows Presentation Foundation (WPF) sieht sich Avalonia als Cross-Plattform .NET-UI-Framework. Inspiriert vom WPF arbeitet es ebenfalls mit XAML, bietet Databinding, lookless Controls und mehr. Als einen der Hauptnachteile des WPF haben die Macher von Avalonia allerdings die Anforderung ausgemacht, dass der Entwickler ICommand-Objekte anlegen muss, wenn er die CanExecute-Funktionalität nutzen möchte, auch wenn es sich meist nur um Wrapper für eine normale Methode handelt. Das führt zu einer Menge eigentlich unnötigem Boilerplate-Code.

Schon in der ersten öffentlichen Beta, die jetzt ausprobiert werden kann, macht Avalonia das einfacher: Commands für User Controls können per Databinding direkt an Methoden gebunden werden. ICommands – sofern sie gebraucht werden – werden dabei weiterhin unterstützt.

Eine weitere Verbesserung, die Zeit sparen kann, ist Avalonias Syntax Support für relative Quellen. So genügt beispielsweise das schnell getippte und gut lesbare "{Binding $parent.Text}" anstelle des schwer zu lesenden und nervig einzugebenden Bezugs "{Binding Text, RelativeSource={RelativeSource Mode=FindAncestor, AncestorType={x:Type Border} AncestorLevel=1}}" you can write "{Binding $parent.Text}".

Wer Avalonia mit Visual Studio ausprobieren möchte, kann die Erweiterung Avalonia for Visual Studio nutzen. Sie bietet die erforderlichen Tools und Projekttemplates dafür. Beim Einsatz mit anderen Plattformen können die Avalonia Templates für .NET Core genutzt werden.

Weitere Infos zum Projekt, die Sourcen sowie Videos finden Sie auf der GitHub-Seite zu Avalonia. Im Web finden Sie Avalonia hier.