Bitkom
23.03.2016, 00:00 Uhr
Jeder zweite zahlt für Apps
Apps gibt es inzwischen für nahezu alle Interessen und Lebenslagen. Und viele Nutzer sind auch bereit, sich die digitalen Anwendungen etwas kosten zu lassen.
Eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass fast jeder zweite Smartphone-Nutzer (47 Prozent) schon einmal Geld für Apps ausgegeben hat. Gut ein Drittel (35 Prozent) hat dabei für die App an sich bezahlt, also den Kaufpreis beim Runterladen der Anwendung. 14 Prozent haben außerdem für kostenpflichtige Angebote bei der Nutzung der App bezahlt (sogenannte In-App-Käufe). Und 12 Prozent haben eine Zahlung geleistet, um die App werbefrei nutzen zu können. „Apps erweitern die Funktionen des Smartphones und machen es so erst zum Alleskönner für Alltag und Freizeit. Und Smartphone-Nutzer sind durchaus bereit, für diesen Mehrwert zu zahlen“, sagt Timm Lutter, Experte für digitale Medien beim Bitkom. Die meisten Apps können nach wie vor kostenlos heruntergeladen und genutzt werden, so Lutter. Bei den kostenpflichtigen Angeboten seien die In-App-Käufe die wichtigsten Umsatzbringer, weil diese anders als der Kauf der App oft regelmäßig erfolgen. „Über In-App-Käufe können Nutzer beispielsweise zusätzliche Karten für die Navigation herunterladen oder das Angebot bei Spielen erweitern“, so Lutter. Nach einer Prognose aus dem vergangenen Jahr hat der App-Markt 2015 in Deutschland erstmals die Milliarden-Marke geknackt, rund drei Viertel des Gesamt-Umsatzes entfielen dabei auf In-App-Käufe.
Die Anzahl der verfügbaren Apps ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. „Ein Ende des App-Booms ist nicht in Sicht“, so Lutter. „Mit Wearables wie Smartwatches oder Fitnessarmbändern, die bei den Deutschen immer beliebter werden, wächst der Markt für die digitalen Anwendungen permanent.“ Im Trend liegen vor allem Fitness-und Gesundheits-Apps, die zum Beispiel die Schritte und die verbrauchten Kalorien beim Joggen aufzeichnen und so beim Training unterstützen. [bl]