openHPI-Kurs 14.01.2014, 00:00 Uhr

Konzepte der parallelen Programmierung

Mit seinem achten offenen Online-Kurs, der am 3. Februar startet, will das Hasso-Plattner-Institut grundlegende Konzepte der parallelen Programmierung vermitteln.
Der jedermann zugängliche und kostenlose Kurs auf der interaktiven Plattform openHPI.de führt in wichtige Ansätze ein, mit denen Software-Ingenieure die Leistungsfähigkeit von Computern mit vielen Rechenkernen optimal nutzen können. Leiter des englischsprachigen Kurses ist Senior Researcher Dr. Peter Tröger vom HPI-Fachgebiet Betriebssysteme und Middleware. Anmeldungen sind jederzeit unter https://openhpi.de/course/parprog2014 möglich.
"Behandelt werden die maßgeblichen theoretischen und praktischen Grundlagen der parallelen Programmierung", erläutert Tröger. Die Teilnehmer sollen mit entscheidenden theoretischen Konzepten wie Synchronisation, Nebenläufigkeit und Verklemmung vertraut gemacht werden, aber auch die Architektur moderner paralleler Hardware kennenlernen. Weitere Themen sind Programmiermodelle, nachrichtenbasierte Koordination und funktionale Programmierung, Programmiermuster und typische Optimierungen.
"Der Kurs richtet sich an alle, die sich gerne einen breiteren Überblick über die Grundlagen der parallelen Programmierung erarbeiten möchten, ohne sich auf eine spezifische Programmiersprache festzulegen. Teilnehmer benötigen Grundkenntnisse in Softwareentwicklung - weitere Voraussetzungen sind nicht erforderlich", verspricht der HPI-Wissenschaftler. Tröger und Doktorand Frank Feinbube halten im laufenden Wintersemester auch eine HPI-Vorlesung zur parallelen Programmierung.
Das Thema ist deswegen aktuell, weil sowohl die Hersteller der neusten Spielekonsolen wie auch die Anbieter modernster Hochleistungsrechner immer mehr Rechenkerne in Computer-Systeme einbauen. Denn die Arbeitsgeschwindigkeit eines einzelnen Kerns kann aus physikalischen Gründen kaum noch gesteigert werden. Richtig angewandt, sorgen die Ansätze paralleler Verarbeitung durch viele Prozessoren für enorme Leistungssteigerungen, zum Beispiel bei der schnellen Analyse riesiger Mengen von Unternehmens- oder Medizin-Daten, bei der Wettervorhersage oder auch bei Computerspielen
In einem Labor des HPI können Wissenschaftler die neuste Generation solcher Hardware- und Software-Lösungen kostenlos nutzen und bewerten. Das HPI bietet dafür eine einzigartige Kombination modernster Hardware, die weltweit ihres Gleichen sucht - zum Beispiel mit einem 1000-Kerne-Rechencluster mit 25 Terabyte Arbeitsspeicher und Beschleuniger-Karten der neuesten Generation. [bl]



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