Echtzeit-Stream-Processing-Plattform 09.11.2022, 12:14 Uhr

Hazelcast 5.2 schließt Lücken in Echtzeit-Architekturen

Hazelcast, Anbieter der gleichnamigen Echtzeit-Stream-Processing-Plattform, hat Version 5.2 vorgestellt. Deren neue Funktionen sollen Lücken in Echtzeit-Architekturen schließen.
(Quelle: hazelcast.com)
Die neuen Funktionen in Hazelcast 5.2 sollen es Unternehmen ermöglichen, mehrere Echtzeit-Datenströme zusammenzuführen und mit großen Mengen gespeicherter Daten zu verknüpfen. Zusätzlich zur Vereinfachung der Datenarchitektur für Unternehmensanwendungen bietet Hazelcast jetzt Zero-Code-Konnektoren an, mit denen Unternehmen die Vorteile von Stream Processing und Echtzeitanwendungen in ihrer bestehenden Infrastruktur nutzen können.
Um den Weg zur Echtzeit einzuschlagen, dürfen sich Anwendungsarchitekten nicht auf einen datenbankzentrierten Ansatz verlassen. Datenbanken leiden von Natur aus unter einem Engpass bei der Verarbeitung: Daten müssen erst geschrieben werden, bevor sie analysiert werden können. Die Stream-Processing-Engine der Hazelcast-Plattform führt, laut Hersteller, vorgelagerte, "fliegende" Berechnungen durch und verknüpft die Daten gleichzeitig mit dem historischen Kontext, der im integrierten, skalierbaren Datenspeicher mit niedriger Latenz gespeichert ist. Das verbesserte Design soll für einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem vorherrschenden, stapelbezogenen "Erst-Speichern-Dann-Sehen"-Paradigma sorgen.
Vereinfachte Datenintegration über Zero-Code-Konnektoren. Daten, die nicht abgefragt werden können, um Echtzeit-Erkenntnisse mit Kontext anzureichern, sind eine verpasste Chance. Um sicherzustellen, dass ein Nutzer in der Lage ist, rechtzeitig auf Echtzeit-Erkenntnisse zu reagieren, führt die Hazelcast-Plattform Zero-Code-Konnektoren als deklarative Methode zum Abrufen kontextbezogener Daten von bestehenden Datenplattformen ein. Das vereinfacht den Zugriff und die Abfrage von Daten durch Anwendungsentwickler sowie die Nutzung von Pipelines. Die Hazelcast Zero-Code-Konnektoren befinden sich im Beta-Stadium und unterstützen derzeit AWS Relational Database Services (RDS) für MySQL und PostgreSQL. Weitere Konnektoren sollen in kommenden Versionen verfügbar sein.
Mehrstufige Speicher (Tiered Storage). Die Hazelcast-Plattform wurde Anfang des Jahres mit einer Tiered Storage-Funktion angekündigt, die es Anwendern ermöglicht, kritische Daten (hot data) im Speicher zu halten, um den Durchsatz zu erhöhen und die Latenz zu reduzieren. Kalte Daten, auf die nur selten zugegriffen wird (cold data), können an kostengünstigeren und betrieblich angemessenen Orten gehalten werden. Die Tiered-Storage-Funktion ist zudem sehr leistungsfähig, da ihre Leistungsfähigkeit mit der des Hazelcast Platform High-Density Memory Store-Features vergleichbar ist. Als zusätzlicher Vorteil ermöglicht Tiered Storage den Anwendern, Echtzeitdaten mit Referenzdaten anzureichern, die auf NVMe-basierten SSDs gespeichert sind.
Zusätzliche Funktionen in der neuesten Version der Hazelcast-Plattform sind laut Hersteller:
  • JSON SQL. Verwendung von Standard-JSON-SQL-Funktionen für OBJECT- und ARRAY-Aggregationen.
  • Java verschachtelte Objekte. Nutzer können jetzt auf Felder des komplexen Typs zugreifen und diese aktualisieren.
  • JDBC-Treiber. Nutzer können nun Standard-SQL-Tools wie DBeaver verwenden, um sich mit Hazelcast zu verbinden.
  • Management Center SQL-Browser. Verbesserte Benutzerfreundlichkeit des Management Centers zur Ausführung von Streaming SQL.
  • Kompakte Serialisierung allgemein verfügbar (GA). Bereit für Produktivumgebungen, Serialisierung verbraucht jetzt weniger Platz, muss nicht mehr bearbeitet werden und ermöglicht eine nahtlose Weiterentwicklung des Datenmodells.
Hazelcast Platform 5.2 ist allgemein als Software-Download verfügbar und Teil des Hazelcast Viridian Cloud-Portfolios. Weitere Informationen finden Sie hier.


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