Arbeitsbedingungen
21.09.2023, 08:00 Uhr
Happy Work durch Clean Code
Verbesserte Work-Life-Balance und höhere Produktivität für Developer durch die Clean-Code-Methode
(Quelle: dotnetpro)
Es gibt Aspekte der Programmierarbeit, die begeistern. Gleichzeitig müssen aber auch Routineaufgaben erledigt werden. Diese sind zwar notwendig und absolut geschäftskritisch, aber meist fern von spannend. Hinzu kommt, dass Aufgaben, wie das Ausmerzen von Fehlern echte Zeitfresser sind – erst recht, wenn der Code nicht selbst geschrieben wurde und die Entwicklerin oder der Entwickler sich erst einmal einen Überblick verschaffen muss.Schließlich soll aber all das auch noch in einem Minimum an Zeit erfolgen - der Zeitdruck ist hoch.
Das Ergebnis: Viele Developer leiden unter Überarbeitung und Erschöpfung. Das Syndrom Burnout ist in der Technologiebranche sehr verbreitet, und Entwicklerteams sind besonders betroffen. Eine mögliche Lösung: Clean Coding.
In der Tat fühlen sich 83 Prozent der Softwareentwickler durch ihre Arbeit überlastet und ausgebrannt, wie eine Studie von Haystack Analytics zeigt. Diese Überlastung ist in der Regel eine Folge ineffizienter Prozesse und des enormen Zeitaufwands für die Erledigung repetitiver Aufgaben. Aufgrund der Komplexität des heutigen Codes verbringen Entwicklerinnen und Entwickler häufig viel Zeit mit der Umstrukturierung, Fehlersuche oder Aktualisierung von Code. 44 Prozent der Developer geben an, die Behebung von Softwarefehlern und -problemen frustriere sie am meisten.
Durch die Einführung eines Clean-Code-Ansatzes, also „sauberen“ Programmierpraktiken im gesamten Unternehmen, können die Entwicklungsteams eine Kultur fördern, die Innovationen in den Vordergrund stellt, sich auf interessante Projekte konzentriert und dabei die Themen Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit in den Fokus stellen.
Das ist Clean Code
Für Unternehmen ist die genutzte Software und der dazugehörige Quellcode vielfach geschäftskritisch, denn dieser steuert sowohl die Funktionalität als auch die Leistung der Software. Wenn Code jedoch nicht ordnungsgemäß gewartet wird, kann er vom Asset zum Risiko werden. Die Lösung lautet: Clean Code.
Unter Clean Code versteht man eine Codebasis, die intuitiv und fehlerfrei ist – ein Code also, der konsistent, anpassbar und zuverlässig ist. Developer, die diesen Ansatz beim Erstellen von Code nutzen, können so Fehler, die während des Programmierens auftreten, schneller identifizieren und korrigieren beziehungsweise die Fehler werden erst gar nicht gemacht. Dies ist ein großer Vorteil, denn es ermöglicht eine schrittweise Bereinigung, die sicherstellt, dass der gelieferte Code einem bestimmten Standard entspricht, so dass zum einen weniger Probleme in die Produktion gelangen und zum anderen weniger lange Feedbackzyklen und Kontextwechsel erforderlich sind.
Klar ist, dass Developer neue und verbesserte Funktionen entwickeln wollen, um den Anforderungen von modernen Unternehmen gerecht zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen und sauberen, fehlerfreien und funktionierenden Code zu erstellen, können sie sich im Programmierprozess an bestimmten Qualitäts- und Sicherheitsstandards von Clean Code orientieren. Dies ist zum Beispiel durch die Einhaltung und Durchsetzung von Quality Gates möglich, die in Clean Code Lösungen integriert sind.
Quality Gates sind Kontrollpunkte im Ablauf eines Development-Projekts, an denen anhand von klar definierten Qualitätskriterien über die Freigabe des nächsten Projektschrittes entschieden wird. Die Auswertung von Sicherheitsberichten gibt anschließend Aufschluss über mögliche Risiken von Software-Assets. Werden diese Standards eingehalten, verringert sich die Gesamtarbeitsbelastung der Sicherheits- und Entwicklungsteams erheblich.
Durch die Anwendung dieses Ansatzes schaffen es weniger Codierungsfehler bis in die letzte Phase der Software-Überprüfung, was kostspielige Nachbesserungen oder langwierige Rückkopplungsprozesse erspart. Die Einführung wirksamer und unkomplizierter Best Practices für sauberen Code kann also helfen, den Entwicklungsstatus des Codes zu überprüfen, Risiken für Sicherheitslücken zu minimieren, und das Problem wiederkehrender Schwachstellen im Code zu bekämpfen.
Wie Developer von Clean Code profitieren
Durch den Einsatz von Clean Code haben Developer-Teams mehr Kapazität zu recherchieren, Ideen zu entwickeln und sich an neuen Initiativen zu beteiligen. Das alles ist möglich, ohne Sorge um Verzögerungen oder Frustrationen, die aufgrund von Programmierproblemen entstehen können. Dadurch wird die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflusst. Developer sehen sich als Teil eines Teams, das gute Ergebnisse liefert, fühlen sich dadurch in ihrer Arbeit gestärkt und motiviert. Auch die Kundenzufriedenheit und der Erfolg des Unternehmens kann sich indirekt dadurch nachhaltig verbessern.
Mithilfe der Clean-as-You-Code-Methode kann der Zustand von sauberem Code erreicht werden: Ein problemfreier Zustand der Codebasis, die genau den Zweck erfüllen kann, für den sie entwickelt wurde. Um technische Schwierigkeiten in der Zukunft deutlich zu reduzieren, wird hier der Schwerpunkt auf neu hinzugefügtem oder geändertem Code gelegt. Auf diese Weise verbringen Entwicklerteams weniger Zeit damit, alte Probleme zu lösen oder neue zu überarbeiten.
Diese einfache, aber leistungsstarke Methode verbessert schrittweise die Gesamtqualität der gesamten Codebasis und das mit minimalem Aufwand und geringen Kosten. Die Gewissheit, dass der von ihnen entwickelte Code verlässlich dazu beiträgt, bestmögliche Produkte und Services anzubieten, stärkt das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Motivation der Developer. So können herausragende Ergebnisse erzielt und die Entwicklung und Bindung von Talenten gefördert werden.
Zufriedene Entwicklerteams durch Clean Code
Unternehmen können mithilfe von Clean-Code-Lösungen, wie sie Sonar, ein Europäisches Softwareunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, anbietet, das Burnout-Risiko ihrer Developer stark verringern. Mit den entsprechenden Tools, die in den DevOps-Workflow eingesetzt werden, wird die Feedbackschleife zum Auffinden und Beheben von Problemen auf natürliche Weise verkürzt. Darüber hinaus können Developer durch kontextbezogene Schulungen das zugrunde liegende Problem schnell erkennen und erhalten Unterstützung bei dessen sofortiger Behebung. Das Wissen, warum ein Codeproblem gelöst werden muss und wie es zu beheben ist, reduziert die Wahrscheinlichkeit von wiederkehrenden Fehlern drastisch.
Saubere Codestandards sind einfach zu übernehmen und machen Entwicklerteams glücklicher und zufriedener bei der Arbeit – und das unabhängig vom Zustand der Codebasis, dem Erfahrungsstand der einzelnen Teammitglieder, oder der Größe des Unternehmens. Das Ergebnis: Softwareentwicklung macht langfristig mehr Spaß und spart Zeit und Aufwand.
Quelle: Peter McKee