KI & Quantencomputing
09.01.2019, 10:43 Uhr
IBM: Neues zur CES
IBM demonstriert auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Innovationen wie etwa hochpräzise Wettervorhersagemodelle, neue Komponenten für das IBM Project Debater oder das weltweit erste integrierte Quantum-Computing-System für den kommerziellen Einsatz.
Der Januar ist nicht nur der CES-Monat, sondern auch ein Monat, um Bilanz zu ziehen. Für das Jahr 2018 fällt sie aus Sicht von IBM positiv aus: IBM hat rund 9.100 US-Patente – so viele wie kein anderes Unternehmen in den USA – zugesprochen bekommen. An über 600 dieser Patente waren auch IBM-Experten aus Deutschland und der Schweiz beteiligt. Alleine 1.600 Innovationen kamen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz und auch in den Bereichen Cloud Computing, Security, Quanten Computing und Blockchain wurde die Pionierleistung zig-fach bestätigt. Zu den patentierten Technologien zählen: Das KI-Projekt Debater, das in der Lage ist, mit Menschen über komplexe Themen zu diskutieren; eine IoT- und Analyse-Plattform in der IBM Cloud, die uns hilft, die Seen und Wasserstraßen der Erde zu schützen; und eine Security-Lösung, die vor dem so genannten Vishing, dem unerwünschten Stimmen-Klau über eine VoIP-Anlage, schützt.
Project Debater ist laut IBM das erste System, das mit Menschen über komplexe Sachverhalte diskutieren kann. Auf der CES 2019 in Las Vegas wird nun eine neue Komponente dieser Technologie vorgestellt: Project Debater – Speech by Crowd. Hierbei handelt es sich um eine Cloud-basierte KI-Plattform, die die Meinungen von zahlreichen Menschen Personen zu einem kontroversen Thema auswertet, um eine kollektive Pro- und Contra-Haltung zu bilden. Hierzu nutzt die Technologie die Kern-KI hinter Project Debater. Aus diesen Argumenten konstruiert Project Debater – Speech by Crowd dann automatisch Standpunkte, um das Thema entweder zu unterstützen oder zu hinterfragen. Mehr Informationen zur Technologie finden Sie hier.
The Weather App: Präzise Wettervorhersage für Kansas, Kenia und Kitzingen
Das neue Modell mit dem Namen IBM Global High-Resolution Atmospheric Forecasting System - kurz: GRAF - liefert weltweit einzigartig-genaue Vorhersagen. Dafür bedient es sich der IBM Supercomputing-Technologie und nutzt als erstes Wetter-Modell IoT-Daten in großem Umfang. Mit Hilfe des Crowdsourcing-Ansatzes, bei dem Millionen bisher ungenutzter Datenquellen – wie Luftdruckwerte aus Smartphones oder Sensordaten aus Flugzeugen – erschlossen werden, lassen sich Vorhersagen noch genauer und lokaler treffen. Viele Regionen der Welt müssen sich mit Modellen begnügen, die nur alle sechs Stunden aktualisiert werden und die nur bis auf einen Bereich von zehn bis 15 km genau sind. Mit GRAF ändern IBM und The Weather Company das: Das neue Modell aktualisiert die Vorhersage für den kommenden Tag im Durchschnitt jede Stunde und bis auf drei Kilometer genau – und zwar auf dem gesamten bewohnten Globus. Versicherungen, Airlines und Landwirtschaftsbetriebe auf der ganzen Welt profitieren von diesen akkuraten Informationen, die auch in der Weather Channel App verfügbar sein werden. Mehr über IBM GRAF erfahren Sie hier.
Quanten-Computing kommerziell nutzen
Bisher waren Quantencomputer vor allem für Forschungsabteilungen interessant. Mit IBM Q Systems One ändert sich das jetzt. Gemeinsam mit Partnern aus den unterschiedlichsten Bereichen hat IBM ein integriertes System entwickelt, das außerhalb von Forschungslaboren eingesetzt werden kann und eine der größten Herausforderungen im Quanten-Computing löst – die empfindlichen Quantenzustände der Qubits. Sie lassen sich nun stabil verarbeiten, so dass auch eine kommerzielle Nutzung der Technologie möglich wird. Analog zu herkömmlichen Computern setzt sich das erste modulare, Cloud-basierte System aus tausenden, perfekt aufeinander abgestimmten Hard- und Software-Komponenten wie Kühlung, sicherere Schnittstellen und entsprechende Firmware zusammen. Mitglieder des IBM Q Networks sollen noch in 2019 Zugang zum geplanten IBM Quanten-Computing-Zentrum in Poughkeepsie, New York, erhalten. Dort finden sie alles, was sie für ihre erste Schritte im Quanten-Computing benötigen: technisches Know-How, Hochleistungsrechner, ein Hochverfügbarkeitsrechenzentrum und natürlich IBM Q Systems One. Weitere Informationen über IBM Q Systems und das Rechenzentrum in Poughkeepsie erhalten Sie hier.