SOLCOM
21.10.2020, 08:52 Uhr
Freiberufler: Lehren aus der Coronakrise
Für seine Marktstudie "Freiberufler: Die Lehren aus der Coronakrise" hat der Projektdienstleister SOLCOM zwischen August und Oktober 2020 die Abonnenten seines Freiberufler Magazins befragt. Hier einige Ergebnisse aus der Auswertung der rund 1200 Fragebögen.
Trotz der Erfahrungen aus der Coronakrise wollen Freiberufler auch in Zukunft weiter ihrer selbständigen Tätigkeit nachgehen. Bei der Entwicklung des Gesamtmarkts sind sie jedoch skeptisch. Zudem spüren sie wenig Rückhalt in der Politik. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie.
Freiberufliche Experten zeichnen sich durch Erfahrung aus: So sind knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer bereits mehr als zehn Jahre selbstständig tätig, etwa ein Drittel sogar mehr als 15 Jahre. Und eine klare Mehrheit will dies auch nach Corona bleiben, dies gaben in der SOLCOM-Marktstudie mehr als 80 Prozent der Befragten an, nur zwei Prozent wollen das ändern. Mehr als die Hälfte antwortete zudem, gar nicht oder nur in geringem Maße von den Umständen betroffen zu sein.
Die Betroffenen reagierten auf die Auswirkungen mit mehr Weiterbildung oder staatlichen Hilfen beziehungsweise nahmen Soforthilfen in Anspruch. Als Konsequenz der Coronakrise wollen Freiberufler in erster Linie mehr Rücklagen bilden, aber gleichzeitig auch künftig ihr Skillset ausbauen, um eine breitere Kundenbasis anzusprechen.
Während sich die Auswirkungen der Coronakrise bei den befragten Freiberuflern nach eigenen Angaben persönlich in Grenzen hielten, waren sie beim Markt beziehungsweise anderen Freiberuflern skeptisch. So erwartet mehr als die Hälfte einen Rückgang bei der Gesamtanzahl der Freiberufler, nur 14,9 Prozent erwarten hier ein Wachstum.
SOLCOM Geschäftsführer Oliver Koch: "Der scheinbare Widerspruch zwischen der persönlichen Lage und der Einschätzung der Gesamtsituation zeigt einerseits die große Unsicherheit aufgrund der wirtschaftlichen Verwerfungen. Anderseits ist zu erkennen, dass der Projektmarkt und viele Freiberufler die Coronakrise bislang besser verkraftet haben als befürchtet."