45 mal suchen ergibt einen neuen Baum

Die Zahl der zu pflanzenden Bäume ist nicht fix vorgegeben, sondern ist abhängig vom Umsatz des Unternehmens, denn Ecosia kauft für einen Teil seiner Einnahmen Setzlinge und lässt diese – gegewärtig vor allem in Afrika, Südamerika und Asien – einpflanzen. Damit das nötige Geld dafür zusammenkommt, lässt Ecosia zusammen mit den Suchergebnissen Werbung anzeigen, wie das die ganz großen im Geschäft ebenfalls tun. Allerdings hat die Suchmaschine aus Deutschland den klimaschonenden Aspekt exklusiv für sich. Auf der Suchseite läuft ein Baumzähler mit, der beim Schreiben dieser Zeilen rund 64.480.000 Bäume anzeigte. Und zugleich tickerte die Meldung vorbei, dass der Zähler schneller geworden ist: Alle 0,8 Sekunden wird ein Baum hinzugefügt. Der Grund ist vermutlich die Wirkung eines umfangreichen Artikels im Spiegel Nr. 30 aus dem Juli 2019.

Ein netter Marketing-Gag ist wohl die erste Reaktion der meisten auf diese Meldung. Stimmt. Aber hinter Ecosia steckt mehr. Bei Ecosia geht es um Bäume. Dem Spiegel sagte Chef und Gründer Christian Kroll, dass er möglichst viele Bäume als natürlichen Beitrag zur Klimarettung pflanzen will, denn Bäume absorbieren CO2. Überwacht werden die Pflanzaktionen vom Tree-planting-Officer Pieter van Midwoud. Auch rechtlich ist Kroll besondere Wege gegangen: Das Unternehmen Ecosia wurde an die Schweizer Purpose-Stiftung übertragen. Die überwacht jetzt, dass sich die Gesellschafter keine Dividenden auszahlen und auch keine Anteile an Dritte außerhalb des Unternehmens verkaufen dürfen. Ecosia gehört sich jetzt quasi selbst.

Weitere Informationen finden Sie auf www.Ecosia.org, wenn Sie etwas herunterscrollen sowie unter info.ecosia.org/what. Übrigens: Wer selbst wissen will, wie viele Bäume bereits auf seine eigenen Websuchen hin gepflanzt worden sind, findet diese Zahl ganz oben rechts auf der Suchseite.