29.06.2004, 00:00 Uhr

Sun-Desktop geht in die Tiefe

3D-Fenster sollen die Oberfläche übersichtlicher machen.
Mit den Schlagworten "eine neue Ära für Java", "Desktop-Technologie der nächsten Generation" und "einfachere Integration von Java-Desktop-Anwendungen in das darunterliegende Betriebssystem" charaktersierte John Loiacono, Executive Vice President Software bei Sun Microsystems gestern auf der Entwicklerkonferenz JavaOne Suns Freigabe zweier Java-Technologien: des 3D-Desktops "Project Looking Glass" und der Java-3D-API.
Mit ähnlichen Attributen stellen die großen Softwarehersteller gern neue Produkte vor. In den seltensten Fällen sind sie angebracht. Die grafische Oberfläche Project Looking Glass will dem Desktop räumliche Tiefe geben. Fenster können hier nicht nur verschoben werden, sondern auch gedreht, gestreckt und gestaucht werden. Ihre Transparenz läßt darunterliegende Inhalte auf Wunsch durchscheinen. Die GUI setzt auf dem Java-Desktop von Sun auf, einem Gnome-basierten Unternehmens-Desktop unter Linux und Solaris. Java Desktop System 2 steht nicht unter Open Source, kostet bis Ende dieses Jahres 46 Euro und kann bei Sun oder bei iForce-Partnern bezogen werden.
Die Entwicklerversion von Project Looking Glass bietet, was Desktop-Entwickler brauchen: Ein Client-Server-Modell zum Integrieren von Dokumenten, einen 3D-Window-Manager mit dem entsprechenden API, die Möglichkeit X11-Applikationen in 3D-Fenstern laufen zu lassen, Beispielanwendungen sowie eine Light-Entwickungsumgebung, die auf jeder Java-Plattform mit der 3D-API läuft. Diese hat Sun gestern ebenfalls unter Open Source gestellt, desweiteren die JDesktop Network Components (JDNC) und die JDesktop Integration Components (JDIC), die das Entwickeln von Netzwerk-Anwendungen erheblich vereinfachen sollen.



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