MariaDB TX 3.0 30.05.2018, 19:03 Uhr

Open-Source-Alternative zu Oracle & Co.

Die neue Lösung von MariaDB verspricht mehr Datensicherheit, spezielle Speicher-Engines, Verwaltung temporaler Daten und eine bislang einzigartige Kompatibilität zu Oracle.
MariaDB TX 3.0 ist laut Hersteller MariaDB Corporation die erste Open-Source-Datenbanklösung auf Enterprise-Niveau mit Leistungsmerkmalen, die bislang teuren und komplexen proprietären Datenbanken vorbehalten waren. MariaDB TX 3.0 erlaubt es, mit Hilfe spezieller Speicher-Engines unterschiedliche Workloads simultan zu verarbeiten. Transaktionen, Analysen, intensive Schreibzugriffe oder skalierende Abfragen lassen sich gleichzeitig durchführen. Zudem unterstützt MariaDB TX 3.0 nun noch mehr Anwendungsszenarien. Dazu führte MariaDB die Verarbeitung temporaler Daten ein, fügte Kompatibilität zu Oracle hinzu und verbesserte den Schutz sensibler, personenbezogener Daten.
MariaDB TX 3.0 bietet unter anderem Oracle-kompatible Sequenzen und eine Sprache für Stored Procedures, die der Syntax von Oracle PL/SQL folgt. Anwender von Oracle-Datenbanken können so bestehenden Code und vorhandene Fähigkeiten bei der Migration oder Neuentwicklung von Anwendungen weiter nutzen. So konnte etwa die Development Bank of Singapore (DBS) durch die Zusammenarbeit mit MariaDB beim Thema Oracle-Kompatibilität über 50 Prozent ihrer unternehmenskritischen Anwendungen innerhalb von nur zwölf Monaten von Oracle-Datenbanken auf MariaDB migrieren. Zusammen mit der neuen MariaDB Red Rover Migration Practice erlaubt es diese Kompatibilität den Kunden, vertrauensvoll auf MariaDB zu wechseln.
Die neue Verion unterstützt zudem integrierte versionierende Tabellen, die sogenannten System-Versioned Tables. Entwickler können damit einfach und elegant temporale Merkmale in Anwendungen einbauen. Es besteht keine Notwendigkeit mehr, manuell zusätzliche Spalten, Tabellen und Trigger zu erzeugen, um die Zeilenhistorie zu pflegen. Datenbank-Administratoren können nun einfach neue Tabellen mit Systemversionierung erzeugen oder bestehende Tabellen entsprechend ergänzen. Entwickler können Tabellen mit normalen SQL-Befehlen abfragen und so ermitteln, wie die Daten zu einem früheren Zeitpunkt ausgesehen haben. Sinnvoll ist das zum Beispiel, wenn aus der Historie eines Kundenprofils abgeleitet werden soll, wie sich dessen Vorlieben mit der Zeit verändert haben.
Mit MariaDB TX 3.0 sind auch die Speicher-Engines MyRocks und Spider uneingeschränkt verfügbar:
  • MyRocks ist eine Speicher-Engine, die für Schreibzugriffe und geringen Platzverbrauch bei SSDs (Solid-State Drives) optimiert ist. Sie unterstützt damit schreibintensive Workloads, wie sie im IoT oder M2M typisch sind. Ein weiterer Anwendungsfall sind Clickstreams und Shop-Anwendungen, die einen kontinuierlichen Fluss von Schreibzugriffen benötigen, ohne dabei das Anwendererlebnis einzuschränken.
  • Spider ist eine verteilte Speicher-Engine, um Schreib- und Lesezugriffe sowie den dahinter liegenden Speicher zu skalieren. Benötigt wird dieses Merkmal, wenn die Masse an Daten, Geräten oder Anwendern die Kapazität einer Datenbankinstanz überschreitet und somit auf mehrere Instanzen verteilt werden muss. Typische Einsatzfälle sind Einkaufwagen und Cookies für Websites mit Millionen von Besuchern, die sowohl hinsichtlich Skalierbarkeit als auch gleichzeitigen Zugriffen hohe Ansprüche stellen.
Bessere Datensicherheit
Keine andere Enterprise-fähige Open-Source-Datenbank kann integrierte Mechanismen zur Datensicherheit vorweisen, die sensible und personenbezogene Daten gegen unbefugte Zugriffe abschirmt – sei es aus Versehen oder durch kriminelle Energie. Alle Maßnahmen zu Datenschutz und -sicherheit sind fest integriert, es fallen keine Mehrkosten dafür an.
MariaDB TX 3.0 ist ab morgen allgemein zum Download verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter mariadb.com.


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