24.05.2006, 00:00 Uhr
Softwareaktivisten demonstrieren auf WinHEC gegen DRM
"Die Computer-Industrie hat schon lange aufgehört, für den Kunden zu arbeiten."
Vertreter der Free Software Foundation haben gestern auf dem Microsoft-Kongress WinHEC eine Kampagne gegen digitales Rechtemanagement (DRM) von Medieninhalten auf modernen computerbasierten Geräten gestartet. Durch verschiedenste Aktionen will die Free Software Foundation technologiebewusste Menschen auffordern, sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich gegen DRM auszusprechen.
Die Demonstranten kamen in leuchtend gelben Schutzanzügen zu Bill Gates' Keynote über die Zukunft von Microsoft und Windows und protestierten unter dem Motto „Defective by Design“ gegen die entsprechenden Bestrebungen der Industrie. Defective by Design bedeute, so Peter Brown von der Free Software Foundation, dass Computer, Bildschirme, mobile Geräte, Musik- und Videogeräte quasi schon „defekt“ verkauft werden, weil der Nutzer mit ihnen keine privaten Kopien digitaler Medieninhalte mehr anfertigen kann. Abgesehen davon, dass diese Inhalte dem Anwender systematisch vorenthalten würden, erlaubten sie durch die Vernetzung der Geräte auch ein lückenloses Nachvollziehen des Nutzerverhaltens, was die Rechte des Nutzers letztlich komplett aushebeln würde. „In jeder anderen Branche“, so Brown, „würde dies als schwerer Fehler gewertet.“ Und er fügt hinzu: „Die Computer-Industrie hat schon lange aufgehört, für den Kunden zu arbeiten.“
Henri Poole von CivicAction, einer Partnerorganisation der Free Software Foundation, fügt hinzu, die Bosse der Medienkonzerne schrieen immer sofort „Piraten“ und setzten File-Sharing mit Mord und Kidnapping gleich. „Die Bosse kontrollierten lange Zeit den Marktzutritt für die Künstler. Nun werden sie von neuen Verbreitungstechniken bedroht, die den Künstlern neue Freiheiten und direkten Zugang zum Publikum verschaffen. DRM soll den Bossen die alte Kontrolle wieder zurückgeben.“
Die Demonstranten kamen in leuchtend gelben Schutzanzügen zu Bill Gates' Keynote über die Zukunft von Microsoft und Windows und protestierten unter dem Motto „Defective by Design“ gegen die entsprechenden Bestrebungen der Industrie. Defective by Design bedeute, so Peter Brown von der Free Software Foundation, dass Computer, Bildschirme, mobile Geräte, Musik- und Videogeräte quasi schon „defekt“ verkauft werden, weil der Nutzer mit ihnen keine privaten Kopien digitaler Medieninhalte mehr anfertigen kann. Abgesehen davon, dass diese Inhalte dem Anwender systematisch vorenthalten würden, erlaubten sie durch die Vernetzung der Geräte auch ein lückenloses Nachvollziehen des Nutzerverhaltens, was die Rechte des Nutzers letztlich komplett aushebeln würde. „In jeder anderen Branche“, so Brown, „würde dies als schwerer Fehler gewertet.“ Und er fügt hinzu: „Die Computer-Industrie hat schon lange aufgehört, für den Kunden zu arbeiten.“
Henri Poole von CivicAction, einer Partnerorganisation der Free Software Foundation, fügt hinzu, die Bosse der Medienkonzerne schrieen immer sofort „Piraten“ und setzten File-Sharing mit Mord und Kidnapping gleich. „Die Bosse kontrollierten lange Zeit den Marktzutritt für die Künstler. Nun werden sie von neuen Verbreitungstechniken bedroht, die den Künstlern neue Freiheiten und direkten Zugang zum Publikum verschaffen. DRM soll den Bossen die alte Kontrolle wieder zurückgeben.“