Interview
25.11.2016, 14:42 Uhr
"Die statischen Typen helfen beim Schreiben von korrekten Programmen"
Einen kostenlosen, wöchentlichen Newsletter zur Programmiersprache TypeScript bietet Marius Schulz an. dotnetpro hat ihn dazu befragt.
Gerade für C#-Entwickler ist der Übergang zur funktionalen Sprache JavaScript schwer. Zu sehr sind sie an Hilfen wie statische Typen gewöhnt: Dank ihnen kann schon der Compiler Fehler erkennen. JavaScript bietet weder statische Typen noch Klassen. Trotzdem wird JavaScript immer wichtiger und hat schon den Status der Assembly Language des Internet erlangt.
Hier kommt TypeScript ins Spiel. Diese Programmiersprache, für die Anders Hejlsberg von Microsoft verantwortlich zeichnet, setzt sich aus reinem JavaScript und Spracherweiterungen zusammen. Ein Compiler erzeugt aus dem TypeScript-Code reinen JavaScript-Code, der dann in jedem Browser läuft.
Marius Schulz verschickt jetzt für die Sprache einen wöchentlichen Newsletter. dotnetpro erklärt er im Interview, was ihn dazu bewog.
Du verschickst einen wöchentlichen Newsletter zu TypeScript. Was erfährt der Abonnent darin?
Marius Schulz: Jede Ausgabe von TypeScript Weekly enthält eine Handvoll ausgewählter Links, die ich für lesenswert halte. Zum Großteil sind das Blogposts aus der Community, die in dieser Woche veröffentlicht wurden, sowie Pull-Requests auf GitHub, die zukünftige Sprachfeatures implementieren. Offizielle Ankündigungen des TypeScript-Teams werden natürlich auch mit aufgenommen.
Kostet der was?
Marius Schulz: Nein. TypeScript Weekly ist für alle Abonnenten kostenlos, und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Warum machst du das / wo kam die Idee her?
Marius Schulz: Ich habe selbst mehrere wöchentliche Newsletter abonniert, die Neuigkeiten aus verschiedenen Bereichen der Webentwicklung zusammentragen. Gerade im schnelllebigen JavaScript-Ökosystem hilft diese kondensierte Form, auf dem Laufenden zu bleiben, ohne sich von der Menge an Informationen überwältigt zu fühlen. Genau das möchte ich meinen Lesern für Entwicklungen rund um TypeScript bieten. Für die meisten Technologien gibt es bereits einen wöchentlichen Newsletter — nicht jedoch für TypeScript. So ist die Idee entstanden.
Programmierst du in TypeScript oder woher kommt die Affinität zu der Sprache?
Marius Schulz: Ich setze TypeScript seit mehreren Jahren ein und bin immer wieder begeistert, wie viel besser sich die Entwicklung gegenüber reinem JavaScript anfühlt. In einem aktuellen Projekt verwende ich TypeScript in Kombination mit React, was sehr gut funktioniert — besonders mit TypeScript 2.0, das das Typsystem deutlich verbessert. Die statischen Typen helfen beim Schreiben von korrekten Programmen und ermöglichen gleichzeitig intelligentes IDE-Tooling wie Autovervollständigung, Code-Navigation und Refactoring.
Wie viele Abonnenten hast du schon?
Marius Schulz: Ich bin extrem positiv überrascht, wie gut TypeScript Weekly in der Community angenommen wurde. In den ersten vier Wochen haben sich knapp 800 Abonnenten für den Newsletter eingetragen. Diese Nachfrage motiviert mich ungemein.
Willst du mit dem Newsletter Geld verdienen?
Marius Schulz: Für den Betrieb des Newsletters fallen an verschiedenen Stellen Kosten an, z.B. für den Webserver, die Domain, ein E-Mail-Postfach sowie den Management und E-Mail-Versand via MailChimp. Um das alles kostendeckend betreiben zu können, gibt es in jeder Ausgabe einen Slot für ausgewählte Sponsoren, die relevante Produkte oder Stellenanzeigen bewerben können.