30.12.2010, 00:00 Uhr

Neue Erkenntnisse bei Nanospeichern bei IBM Research

Auf der Suche nach neuen Ansätzen, die die gegenwärtig in Mobiltelefonen, Computern und Servern zum Einsatz kommenden Speicherarchitekturen langfristig ersetzen können, haben die Wissenschaftler von IBM eine möglicherweise entscheidende Entdeckung gemacht.
Im Rahmen ihrer Forschungen zum "Racetrack"-Speicherdesign haben die IMB-Mitarbeiter erstmals exakte Messungen vornehmen können, wie schnell und wie weit Daten in Nanostrukturen verschoben werden können. Damit haben sie einen weiteren Schritt hin zu Speichern im Nanoformat gemacht.

IBM Forscher arbeiten seit sechs Jahren daran, einen neuen Typus von Speicher zu entwickeln, genannt Racetrack Memory. Anstatt den Computer Daten suchen zu lassen wie in traditionellen Rechnersystemen, schiebt der IBM Racetrack-Speicher automatisch die Daten dort hin, wo sie benötigt werden, indem magnetische Bits in schleifenförmigen Nanodrähten (Racetracks) bewegt werden. Die Forscher glauben, dass diese Technik es in Zukunft ermöglichen könnte, tragbare Speichergeräte mit so großer Kapazität zu entwickeln, die alle Filme speichern könnten, die in einem Jahr weltweit produziert werden.

Laut eines Forschungsberichts, den das Fachmagazin Science (www.sciencemag.org) in der Ausgabe vom 24.12.2010 unter dem Titel "Dynamics of magnetic domain walls under their own inertia" veröffentlicht hat, konnte ein Team von IBM Forschern erstmals die Domain-Wall-Beschleunigung und -Verlangsamung als Reaktion auf elektrische Impulse messen. Dies entspreche dem Bewegen und Verarbeiten digitaler Informationen. Diese Beobachtung gebe Wissenschaftlern ein besseres Verständnis und genauere Kontrollmöglichkeiten über die magnetischen Flüsse in Geräten und bringe die Entwicklung des IBM Racetrack Speichers der Wirklichkeit einen Schritt näher. [jp]


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