18.01.2007, 00:00 Uhr

Chinesen konstruieren bisher "größten" Quantencomputer

Die zentrale Idee zur Versuchsandordnung kam aus dem Innsbrucker Institut für Quantenoptik und Quanteninformation.
Eine Forschergruppe um Prof. Dr. Jian-Wei Pan an der Universität in Hefei (China) hat erstmals sechs Photonen miteinander verschränkt und damit den bisher größten Einweg-Quantencomputer gebaut. Die chinesischen Wissenschaftler konnten einen so genannten Greenberger-Horne-Zeilinger-Zustand erzeugen, der aus der Überlagerung von zwei extrem verschiedenen Zuständen besteht. Das entspricht dem Gedankenexperiment von Erwin Schrödinger mit der Katze, die gleichzeitig tot und lebendig ist. Außerdem konnten die Forscher in ihrem Experiment einen Cluster-Zustand herstellen, der als Ressource für den Einweg-Quantencomputer wichtig ist. Dabei wird ein hoch verschränkter Zustand aus mehreren Teilchen präpariert, mit dem dann allein durch Messungen ein Quantencomputer realisiert werden kann. Die Messung zerstört die Verschränkung der Teilchen, weshalb das Modell den Namen „Einweg-Quantencomputer“ trägt. Der nun hergestellte Sechsphotonenzustand ist das Herzstück des bisher größten Einweg-Quantencomputers. Das Konzept für den Cluster-Zustand und den darauf aufbauenden Einweg-Quantencomputer stammt aus der Arbeitsgruppe von Dr. Robert Raussendorf und Prof. Dr. Hans Briegel am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation in Innsbruck. Zu dieser Gruppe gehört auch Dr. Otfried Gühne, der den chinesischen Kollegen die Methode vorgeschlagen hat, mit der die Verschränkung der Photonen nachgewiesen werden kann.


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