Adam Zerner 19.07.2021, 17:08 Uhr

Bad names make you open the box

Ein guter Name macht den Unterschied: Man liest den Code flüssig durch oder man springt immer wieder zu den Definitionen, wühlt im Detail und verliert dabei den Überblick.
(Quelle: adamzerner.bearblog.dev)
Softwareentwickler Adam Zerner sagt von sich "Ich bin der Typ Mensch, der sich gerne ein paar Minuten hinsetzt und den richtigen Namen für etwas brainstormt. Ich bin der festen Überzeugung, dass Namen unglaublich mächtige Dinge sind und es sich in der Regel lohnt, in sie zu investieren. Auf der anderen Seite stelle ich fest, dass viele andere Menschen nicht einmal ein paar Sekunden dafür investieren wollen."
Zerner hat sich in letzter Zeit intensiv mit dem Thema Namensgebung beschäftigt und nach der richtigen Analogie gesucht, um zu erklären, warum er denkt, dass die zu Beginn in die Namensgebung investierte Zeit bei der Entwicklung von Software am anderen Ende sehr viel mehr Zeit sparen kann als sie anfangs gekostet hat.
Einig sind sich wohl die meisten Entwickler dass man bessere und weniger gute Namen für Module, Funktionen, Klassen und Variablen vergeben kann, etwa 9 von 10 Punkten für den Namen "start" aber nur 3 von 10 Punkten für den Namen "commence". Doch nach längeren Überlegungen ist Adam Zerner zu dem Schluss gekommen, dass die Wertigkeit der Namensgebung nicht auf einer kontinuierlichen Skala gemessen werden kann, sondern binär ist. Er sagt: Entweder ist die Namensgebung so gut, dass ich den benannten Codeblock nicht einsehen muss und trotzdem weiß, was er tut ODER er ist nicht selbsterklärend. Im zweiten Fall muss ich den Codeblock öffnen und den Code lesen. Das dauert und im schlimmsten Fall vergesse ich darüber, wofür der Code überhaupt genutzt werden sollte. Zerner spricht dabei von "Bad names make you open the box".
In diesem Beitrag zeigt Zerner einige Beispiele für gute und schlechte Namensgebung und illustriert warum es einen hohen Wert darstellt, passende Namen zu vergeben.


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