06.02.2007, 00:00 Uhr

WaSP, Microsoft, Webstandards und IE

Der Umgang des Internet Explorers mit Webstandards soll sich verbessern.
Das Web Standards Project (WaSP), eine Organisation, die sich der hehren Aufgabe verschrieben hat, die Hersteller von Browsersoftware zu einer einheitlichen Implementierung von Webstandards wie HTML, CSS und JavaScript zu überreden, hat kürzlich in einem Gespräch mit Microsoft-Entwicklern die Wünsche für Verbesserungen im Internet Explorers vorgelegt. WaSP-Vertreter Aaron Gustafson diskutierte mit Microsoft-Produktmanager Pete LePage und Mitgliedern des IE-Teams eine Liste der nach Ansicht des WaSP wichtigsten Punkte.

Zu den kritischen Angelegenheiten mit hoher Priorität gehören demnach eine neue, eigenständige Node-API für das DOM, damit sich HTML-Knoten via XPath selektieren lassen. Dies solle die Ausführungsgeschwindigkeit von JavaScript-Code stark verbessern. Flankierend dazu seien bessere Fehlermeldung für ein zügiges Debugging wichtig, die genau angeben, was den Fehler verursacht und warum. Ebenfalls von großer Bedeutung: ein Ereignissystem, das dem W3C-Vorgaben entspricht. Dies würde viele Browserweichen und JavaScript-Frameworks unnötig machen oder ihren Umfang stark reduzieren. Auch bei CSS gibt es natürlich Wünsche, etwa Inhalte erzeugende Elemente. Außerdem sollten die Probleme rund um getAttribute() und setAttribute() ebenso gelöst werden wie die bekannten Fehler bei der CSS-Implementierung im Internet Explorer sowie einige andere Bugs.

Die vom WaSP genannten Probleme seien den IE-Entwicklern deutlich bewusst, so Gustafson. Ihre einzige Befürchtung sei, dass eine bessere Implementierung der Standards nicht dazu führe, dass Webseiten, die auf die bisherigen "Eigenheiten" des Internet Explorers optimiert seien, auch weiterhin korrekt darstellbar seien. Gustafson ist nach der Besprechung jedoch optimistisch, dass sich dafür bald eine Lösung ergebe. Insgesamt sei das zweistündige Treffen sehr gut verlaufen und gebe Anlass zur Hoffnung.



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