Bitkom 31.01.2018, 11:07 Uhr

Unternehmen lassen Startups links liegen

Startups sind heute in allen Branchen aktiv. Sie sind innovativ, schnell, agil und frech -- doch die große Mehrheit der Unternehmen lässt sie links liegen.
Laut einer repräsentativen Bitkom-Umfrage sagen 65 Prozent der Vorstände und Geschäftsführer von Unternehmen ab 20 Mitarbeitern, dass sie mit Startups nicht zusammenarbeiten. Acht Prozent geben an, dass sie sich finanziell an Startups beteiligt haben, 28 Prozent arbeiten mit ihnen auf andere Art zusammen, etwa bei Gründerwettbewerben. Aber nur 14 Prozent entwickeln gemeinsam mit Startups neue Produkte oder Dienstleistungen. „Sowohl etablierte Unternehmen als auch Startups verspielen riesige Chancen, wenn sie nicht häufiger und enger zusammenarbeiten“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Mittelständler ebenso wie Konzerne haben auf diese Weise die Chance, digitale Innovationen ins Unternehmen zu holen, und Startups können so leichter auf dem Markt Fuß fassen und erste Kunden gewinnen.“
Unternehmen, die nicht mit Startups zusammenarbeiten, haben meist schlicht keinen Kontakt zu Gründern. Das gilt für 77 Prozent aller Unternehmen. Rund jedes Zweite (56 Prozent) sagt, man sehe in der Kooperation keinen Mehrwert, ebenso viele haben kein konkretes Projekt im Blick. 4 von 10 Unternehmen  haben keine Zeit für Startup-Kooperationen, jedem vierten fehlt das Geld. „Es gibt keinen Grund, nicht zumindest das Gespräch mit Startups zu suchen“, so Berg. „Eine Vielzahl von Initiativen ermöglicht vor Ort einen Austausch zwischen etablierten Unternehmen und Gründern. Und auch die bundesweite Digital Hub Initiative bringt Unternehmen und Startups aus den Leitbranchen zusammen und schafft Orte, um gemeinsam an ganz konkreten Projekten zu arbeiten.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 505 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. Die Fragestellungen lauteten: „Wie würden Sie das Verhältnis Ihres Unternehmens zu Startups der Internet- und Digitalbranche beschreiben?“ und „Warum arbeitet Ihr Unternehmen nicht mit Startups zusammen?“



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