Allgeier Experts SE 23.04.2018, 07:42 Uhr

Studie: Unternehmen vergeben immer mehr IT-Projekte an Freiberufler

Mittlerweile ist nur noch die Hälfte der in den Projekten eingesetzten IT-Fachkräfte in den Unternehmen fest angestellt. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen IT-Freiberuflerstudie, die IDG Research Services in Zusammenarbeit mit dem Personal- und Projektdienstleister Allgeier Experts durchgeführt hat.
(Quelle: IT Freiberufler Studie von IDG Research Services, München 2018)
Immer mehr Unternehmen setzen bei ihren IT-Projekten auf externe Unterstützung. Die Folge: Mittlerweile ist nur noch die Hälfte der in den Projekten eingesetzten IT-Fachkräfte in den Unternehmen fest angestellt. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen IT-Freiberuflerstudie, die IDG Research Services in Zusammenarbeit mit dem Personal- und Projektdienstleister Allgeier Experts durchgeführt hat. Handlungsbedarf sehen die befragten Unternehmen vor allem bei der Umsetzung großer strategischer Themen in den Bereichen IT-Security, Cloud Computing, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Internet of Things und Business Intelligence. Neben der Arbeitnehmerüberlassung profitiert davon vor allem der Markt für Freiberufler. Das äußert sich auch in der Honorarhöhe, die weiter steigt.
Die Projektaussichten für Freiberufler im IT-Umfeld sind weiterhin gut. Vier von fünf Unternehmen (78,5 Prozent der Befragten) haben im letzten Jahr mit IT-Freelancern zusammengearbeitet – ein Anstieg von neun Prozentpunkten gegenüber 2016. Besonders hoch ist die Nachfrage nach Expertise in (agiler) Softwareentwicklung und Programmierung, Beratung, Data Science und Qualitätsmanagement. Der hohe Bedarf wirkt sich auch auf die Stundensatzentwicklung positiv aus: Im letzten Jahr lag der durchschnittlich erzielte Stundensatz der befragten Freiberufler bei 88,41 Euro. In diesem Jahr wird mit einem weiteren Anstieg von etwa sechs Prozent gerechnet. Den höchsten Stundensatz weisen IT-Experten mit 11 bis 15 Jahren Berufserfahrung auf.
Erfolgsmodell Mixed Teams
Aufgrund der Vielzahl und der Komplexität der anstehenden IT-Projekte kommt kaum ein Unternehmen mehr ohne externe Unterstützung aus. Nicht verwunderlich ist daher, dass mittlerweile über 90 Prozent der Befragten auf Mixed Teams aus internen und externen Mitarbeitern setzen – und das mit Erfolg: 77,3 Prozent der Unternehmensvertreter sind mit den gemischten Projektteams „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Insbesondere in der IT-Sicherheit (54, Prozent der Antworten), dem Cloud Computing (37,8 Prozent) und rund um das Thema Digitalisierung (36 Prozent) rechnen Anwenderunternehmen in den nächsten zwei Jahren mit den größten Bedarfen an externer Unterstützung.
„Der Trend zur Aufstellung von Mixed Teams wird sich weiter fortsetzen“, prognostiziert Bernd Sauer, der als Vorstand der Goetzfried AG den Geschäftsbereich Contracting (Freiberufler) von Allgeier Experts verantwortet. „Für Unternehmen wird es im Zuge der Digitalisierung immer mehr zum Erfolgskriterium, dass es ihnen gelingt, Projekte je nach Umfang und Laufzeit flexibel auszurichten und die hierfür benötigten Teams bedarfsgerecht und schnell zusammenzustellen. Eines der größten Hindernisse stellt dabei aktuell vor allem die begrenzte Verfügbarkeit passender Freiberufler am IT-Arbeitsmarkt dar.“
Unternehmen und Freiberufler setzen auf Vermittler
Unternehmen greifen daher bei der Suche nach passenden Kandidaten neben der Direktbeauftragung (39,4 Prozent) bevorzugt auf Personaldienstleister (19,6 Prozent) zurück, gefolgt von klassischen IT-Beratungsunternehmen (18,1 Prozent) und Online-Portalen (13,4 Prozent). Für die Mehrzahl der Auftraggeber sind dabei zwischenmenschliche Werte wie eine „gute Zusammenarbeit bei einem früheren Projekt“ und ein „guter Draht zum Kundenansprechpartner“ die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines geeigneten Personaldienstleisters. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hingegen steht in der Prioritätenliste anders als in den Vorjahren erst an vierter Stelle.
Auch für Freelancer spielen neben Kontakten zu bekannten Einsatzunternehmen (78,8 Prozent) und dem persönliche Netzwerk (76,3 Prozent) Projektvermittler und Personaldienstleister (insgesamt 72,4 Prozent) die größte Rolle, wenn es darum geht, an Folgeaufträge zu gelangen. Bei der Zusammenarbeit mit dem Vermittler zählen für Selbständige dabei vor allem eine zuverlässige Zahlung und reibungslose Abwicklung sowie Aufträge in interessanten Einsatzunternehmen.


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