Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 23.07.2019, 10:10 Uhr

Das KIT ist jetzt Exzellenzuniversität

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat sich in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich durchgesetzt und darf siche jetzt mit dem Titel "Exzellenzuniversität" schmücken.
(Quelle: KIT.edu)
Der erfolgreiche Antrag des KIT stand unter dem Leitmotiv „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft | Living the Change“ und setzt auf drei zentrale, miteinander verknüpfte Maßnahmenpakete: das Stärken der exzellenten Forschung und ihrer Agilität in der gesamten Bandbreite von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung, den intensiven Dialog und den Austausch mit der Gesellschaft sowie das Anbieten verlässlicher Karrierewege.
Das Stärken der Spitzenforschung (Maßnahmenpaket A: Strengthening Excellent Research) zielt darauf ab, deren Leistungsfähigkeit und Agilität in der gesamten Bandbreite weiter zu erhöhen. Dabei geht es auch darum, angesichts der Herausforderungen der Gesellschaft weitere Forschungsfelder zu identifizieren und weiterzuentwickeln. So befördert das KIT im internen Wettbewerb hochinnovative Projekte im Grenz- und Übergangsbereich der Disziplinen, die wissenschaftliche Durchbrüche erwarten lassen. Die bestehenden Mechanismen der Vergabe von Anschubmitteln sollen zudem zu einem umfassenderen Format ausgeweitet werden, das es erlaubt, gezielt Freiräume in der Wissenschaft auszubauen und die Rahmenbedingungen für eine Entfaltung zukunftsweisender Forschungsfelder zu großen Forschungsverbünden zu verbessern.
Die Forschung durch den Austausch mit der Gesellschaft zu fördern (Maßnahmenpaket B: Promoting Research by Interaction with Society), hat herausragende Bedeutung für das KIT. Ziel ist, das KIT noch stärker als eine in der Gesellschaft verwurzelte Forschungsuniversität zu etablieren. Als erfolgreiches Format will das KIT Reallabore weiter ausbauen, unter anderem zum Autonomen Fahren. Reallabore sind Orte, an denen Forscherinnen und Forscher neue Technologien – in einer realen Umgebung – gemeinsam mit Stakeholdern, Bürgerinnen und Bürgern erforschen und erproben, um wissenschaftlich exzellente, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Zusammen mit den bereits bestehenden Reallaboren wie dem Quartier Zukunft in der Karlsruher Oststadt schaffen sie ideale Voraussetzungen für eine zukunftsgerichtete Vorsorgeforschung. Zu den Themen dieser Reallabore – und den damit verbundenen gesellschaftlichen Bedarfen – ist eine jährliche KIT Science Week geplant. Sie bündelt eine wissenschaftliche Konferenz mit Spitzenforscherinnen und -forschern und dialogische Formate zum intensiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern sowie weitere Veranstaltungen der Öffentlichen Wissenschaft in Zusammenarbeit mit der Stadt und weiteren regionalen Akteuren. Ziel ist es auch, Impulse aus der Gesellschaft durch den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern aufzunehmen. Diese Impulse fließen auch in das Agenda-Setting des KIT ein.
Weiteres Kernelement des erfolgreichen Antrags sind verlässliche Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs (Maßnahmenpaket C: Providing Reliable Academic Careers), die unter anderem durch das Etablieren eines universitätsweiten Tenure-Track-Systems erreicht werden. Auch möchte das KIT exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bereits in einer frühen Phase ihrer Karriere gewinnen und ihnen mit einem flankierenden überfachlichen Qualifikations- und Unterstützungsprogramm nicht nur Orientierung am KIT, sondern auch Hilfe bei der Karriereplanung und der Einwerbung einer eigenen Nachwuchsgruppe bieten. Um bereits im Studium die Attraktivität einer erfolgreichen wissenschaftlichen Laufbahn aufzuzeigen, erweitert das KIT zudem das Angebot zur forschungsorientierten Lehre an einigen seiner hochspannenden Forschungsinfrastrukturen.
Alle drei Maßnahmenpakete sind eingebettet in einen Kulturwandel. Dazu gehören beispielsweise Denkwerkstätten mit dem Ziel fachspezifischer Chancengleichheits- und -gerechtigkeitsansätze wie die Entwicklung von Studien- und Qualifikationsprogrammen, die besonders für Studentinnen beziehungsweise Doktorandinnen attraktiv sind, aber auch ein Rekrutierungsnetzwerk exzellenter, etablierter Wissenschaftlerinnen. Um diesen Kulturwandel deutlich zu beschleunigen, will das KIT in den nächsten zehn Jahren 100 neue Professuren einrichten.


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