BVDW, IW
22.09.2020, 10:46 Uhr
KI-Monitor 2020
Die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland hat von 2019 auf 2020 zugenommen. Der KI-Index stieg um 7,85 Prozent auf 107,85.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. haben erstmals gemeinsam den neuen KI-Monitor veröffentlicht. Das ab jetzt jährlich geplante Gutachten untersucht den Fortschritt von Künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschlands Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Rahmenbedingungen dafür. So geht es unter anderem um KI-Forschung, aktuelle Kooperationen, den Einsatz und die Bedeutung von KI in Unternehmen sowie Handlungsempfehlungen.
In der Zusammenfassung der Publikation von IW und BVDW heißt es: Der Anstieg des KI-Index ist vor allem auf die Kategorie Wirtschaft zurückzuführen, die sich als Treiber der Entwicklung von KI erwiesen hat: Von einem niedrigen Niveau startend hat der Einsatz von KI in den Unternehmen von 2019 auf 2020 deutlich zugenommen. Die deutschen Unternehmen haben zudem eine nahezu unverändert positive Einstellung zu KI. Ebenfalls merklich angestiegen ist die Nachfrage nach KI-relevanten Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Mit einer Zunahme von mehr als 50 Prozent trugen KI-Patentanmeldungen am stärksten zur positiven Entwicklung der Kategorie Wirtschaft bei. Die abnehmende Thematisierung von KI in den Geschäftsberichten der DAX-30-Unternehmen deutet auf ungenutztes Potenzial hin. Zur Ausnutzung der noch bestehenden Potenziale und des positiven Momentums resultieren folgende Empfehlungen:
- Die Hemmnisse bei der Implementierung von KI, gerade im Mittelstand, sollten verringert werden.
- Dazu sollten Anreize geschaffen werden, im eigenen Unternehmen KI-Know-how aufzubauen.
- Die Datenverfügbarkeit sollte in der Breite verbessert werden.
- Dazu müssen Unternehmen animiert werden, sich organisiert mit ihren Daten zu beschäftigen und Daten zu teilen.
- Netzwerke mit unterschiedlichen Realisierungspartnern aus Wirtschaft,Forschung und Gesellschaft sollten gestärkt werden.
Die vollständige Publikation (PDF, 53 Seiten, 2 MByte) kann hier heruntergeladen werden.