Omar Shehata
16.03.2022, 09:37 Uhr
JPEG enträstelt
JPEG-Bilder sind allgegenwärtig. Hinter dem Schleier der Vertrautheit verbergen sich Algorithmen, die Details entfernen, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind. Omar Shehata erklärt sehr anschaulich wie JPEG funktioniert.
Schon Anfang der 1980er Jahre konnten Computer digitale Bilder speichern und anzeigen, aber es gab viele konkurrierende Ideen, wie man das am besten anstellen sollte. Man konnte nicht einfach ein Bild von einem Computer zu einem anderen schicken und erwarten, dass es funktionierte. Um dieses Problem zu lösen, wurde 1986 die Joint Photographic Experts Group (JPEG) gegründet, ein Ausschuss von Experten aus der ganzen Welt, als gemeinsame Anstrengung der ISO (International Organization for Standardization) und der IEC (International Electrotechnical Commission). Die Gruppe schuf 1992 einen Standard für die digitale Bildkomprimierung. JPEG ist heute die bei weitem am weitesten verbreitete Methode zur Kodierung, Übertragung und Speicherung von Bildern.
In seinem Artikel erklärt Omar Shehata wie man ein JPEG-Bild dekodiert. Mit anderen Worten: Es geht darum, wie man die komprimierten Daten, die auf Ihrem Computer gespeichert sind, in das Bild umwandelt, das auf dem Bildschirm erscheint. Es lohnt sich, mehr darüber zu erfahren, nicht nur, weil es wichtig ist, die Technologie zu verstehen, die wir alle tagtäglich nutzen, sondern auch, weil wir beim Entschlüsseln der Komprimierungsschichten etwas über die Wahrnehmung und das Sehen lernen und darüber, für welche Details unsere Augen am empfindlichsten sind.
Im Artikel finden Sie auch einen JPEG-Editor, der links den JPEG-Code anzeigt und rechts das daraus errechnete Bild. Zugleich lässt es der Editor zu, einzelne Daten aus dem Code zu entfernen und zu beobachten, wie sich dann das Bild ändert. Ein Klick auf den Reset-Button restauriert das Ausgangsbild wieder.