Konferenz
31.03.2025, 10:00 Uhr
DWX hakt nach: Was ist Azure IoT Operations?
Für einen Zweck zwei ähnliche Produkte: Das neue Azure IoT Operations ähnelt dem IoT Hub – beides ist von Microsoft. DWX fragt den Sprecher Florian Bader, wo die Unterschiede liegen.

(Quelle: Florian Bader)
Das gab es in der Vergangenheit schon häufiger: Microsoft bietet für ein und dieselbe Aufgabe zwei verschiedene Dienste an. Der Entwickler fragt sich dann, wo denn nun die Unterschiede liegen. Florian Bader, Solution Architect bei der Lunaris Digital Solutions und Microsoft MVP für Azure IoT, wird auf der DWX Developer Week genau das erklären. In seinem Vortrag Azure IoT Operations: Zukunftssichere IoT-Plattform für moderne Anwendungen ordnet er die neuen Azure IoT Operations im Verhältnis zum Micrsoft IoT Hub ein. Florian ist dafür genau der richtige, denn er hat viele Jahre Erfahrung als Experte im Bereich DevOps, Cloud und Digitalisierung gesammelt. Er unterstützt Unternehmen dabei, effiziente und effektive Lösungen zu entwickeln, die ihre digitalen Projekte nachhaltig zum Erfolg führen. DWX wollte aber schon vorab wissen, was es mit den Azure IoT Operations auf sich hat.
Wie unterscheidet sich das Management verteilter IoT-Workloads mit Azure IoT Operations von klassischen Azure-IoT-Hub-Architekturen?
Florian Bader: Azure IoT Operations nutzt Azure Arc und Kubernetes, um IoT-Workloads zu betreiben, wobei lokale Kubernetes-Cluster über Azure Arc in die Cloud integriert werden. Diese lokalen Cluster entsprechen dem Edge Computing im IoT Hub. Obwohl der Betrieb ressourcenintensiver ist, bietet IoT Operations den Vorteil besserer Skalierbarkeit und höherer Ausfallsicherheit im Vergleich zum IoT Hub.
Gibt es Einschränkungen oder bestimmte Anwendungsfälle, bei denen eine Migration zu Azure IoT Operations nicht sinnvoll wäre?
Florian: Azure IoT Operations ist derzeit primär für den Betrieb von Heavy-Edge-Setups konzipiert, bei denen die Edge-Geräte auf leistungsstärkeren dedizierten Servern oder Computern laufen. Für Anwendungen, die auf Geräten mit begrenzten Ressourcen wie wenig CPU oder RAM basieren, ist IoT Operations derzeit nicht geeignet. Bestehende Lösungen, die auf IoT Hub oder IoT Edge setzen, müssen an die neuen Konzepte angepasst werden, trotz der Nutzung offener Standards wie Kubernetes und MQTT erfordert die Umstellung dennoch zusätzlichen Aufwand.
Welche Best Practices gibt es, um bestehende IoT-Lösungen zukunftssicher zu gestalten und technische Schulden bei einer Migration zu vermeiden?
Florian: Bei IoT-Lösungen sind lange Lebenszyklen der Geräte üblich, weshalb eine zukunftssichere Lösung wichtig ist. Obwohl IoT Operations mittlerweile GA ist und für den produktiven Einsatz genutzt werden kann, befindet es sich noch in einer frühen Phase. Positiv ist, dass es auf offene Industriestandards wie MQTT und Container setzt, was die Flexibilität erhöht, daher sollte man seine Lösung so abstrahieren, dass sie nicht auf Microsoft-spezifische Konzepte wie IoT Hub und IoT Edge angewiesen ist, sondern auf den offenen Standards aufbaut, um spätere Wechsel zu erleichtern.
Wer mehr wissen und Florian kennen lernen will, sollte auf die DWX Developer Week nach Mannheim kommen und den Vortrag von Florian am 2. Juli 2025 um 11.00 Uhr anhören. Mehr Informationen gibt es auf www.developer-week.de.