Microsoft
11.10.2021, 15:32 Uhr
Digital Defense Report 2021
58 Prozent aller Cyberattacken von staatlichen Akteuren, die Microsoft im vergangenen Jahr registriert hat, stammten aus Russland. Die Angriffe der russischen Hackergruppen werden dabei immer effektiver.
So stieg laut Digital Defense Report 2021 die Rate erfolgreich kompromittierter Systeme von 21 Prozent im vergangenen Jahr auf 32 Prozent im Jahr 2021. Diese und weitere Einblicke eröffnet der aktuelle Report, den Microsoft kostenlos zur Verfügung stellt. Die zweite Ausgabe des jährlichen Berichts nimmt die weltweite Bedrohungslage in den Blick und zeigt Entwicklungen und Trends in den Bereichen staatliche Aktivitäten, Cyberkriminalität, Sicherheit von Lieferketten, IoT und OT, Sicherheit in der hybriden Arbeitswelt und Desinformation. Die zentralen Ergebnisse im Überblick:
- Mehr als Spionage: Staaten setzen zunehmend auf Cyberangriffe, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Dabei geht es längst um mehr als Spionage. Die Angriffe zielen ab auf die Zerstörung und Störung von staatlichen Systemen sowie wirtschaftlichen Profit.
- "Cybercrime-as-a-Service" hat sich weiterentwickelt: Im vergangenen Jahr hat sich "Cybercrime-as-a-Service" von einer aufstrebenden Branche zu einem ausgereiften kriminellen Wirtschaftszweig entwickelt. Völlig unabhängig vom technischen Kenntnisstand kann heute jede Person die notwendigen Dienstleistungen für eine Cyberattacke ganz einfach online erwerben.
- Ransomware-Attacken – zielgerichteter und kostspieliger: Ransomware – also der Einsatz von Schadprogrammen, um den Zugriff auf Systeme und Geräte zu verhindern und Lösegeld zu erpressen – ist nach wie vor eine akute Bedrohung. Zunehmend kommt dabei eine von Menschen gesteuerte Ransomware zum Einsatz, die durch das Auswerten verschiedenster Datenquellen ihre Opfer gezielt auswählt, um höhere Lösegelder fordern zu können.
- Luft nach oben bei starken Authentisierungsmethoden: Nicht einmal 20 Prozent von Microsofts Kundschaft nutzt die Möglichkeit einer starken Authentisierung, um ihre Systeme zu schützen, wie zum Beispiel mit der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Gleichzeitig besagt der Report, dass sich Unternehmen vor 99 Prozent der gegenwärtigen Angriffe schützen könnten, wenn sie MFA und Anti-Malware-Lösungen einsetzen.
- Digitale Desinformation: Desinformationsstrategien sind keine Erfindung der Neuzeit, doch der Einsatz digitaler Technologien macht sie immer ausgefeilter. Dazu tragen auch Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens bei, so sind zum Beispiel Tools für die Produktion von Deepfakes weithin verfügbar.
Die Ergebnisse des Digital Defense Reports zeigen: Das Thema Cybersicherheit muss in den kommenden Jahren auf der nationalen und internationaler Agenda weit nach oben rücken. Es braucht die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten, um den Bedrohungen entgegenwirken zu können.
Weitere Ergebnisse des Reports finden Sie hier.