Open Innovation Contest 29.10.2019, 10:32 Uhr

Deutsche Startups ausgezeichnet

Im diesjährigen Open Innovation Contest hat der japanische Konzern NTT DATA zwei deutsche Startups ausgezeichnet.
(Quelle: nttdata.com)
Im Regionalwettbewerb für Deutschland, Österreich und die Schweiz im Rahmen des 10. jährlichen internationalen Open Innovation Contest (OIC) wurden die Sieger bekanntgegeben. NTT DATA unterstützt die Startups Wingcopter und Wandelbots mit Infrastruktur, Beratung und Ressourcen im Wert von mehr als 50.000 Euro. Beide „Munich Winner“ fliegen außerdem zum globalen OIC-Finale am 24. Januar 2020 in der Olympiastadt Tokio.
Fast vierzig deutsche, österreichische und schweizerische Startups hatten sich im Rahmen des zehnten globalen Open Innovation Contest beworben. Neun von ihnen qualifizierten sich für den regionalen Vorentscheid des OIC in München. In Kurzvorträgen von je sieben Minuten präsentierten die Wettbewerber ihre Lösungen vor einer international besetzten Expertenjury und einem fachkundigen Publikum.
Am Ende hatte Wingcopter die Nase vorn. Das Unternehmen entwickelt und produziert Transport-Drohnen mit Elektroantrieb. Die Besonderheit des innovativen Produkts besteht in der patentierten Konstruktion, die dem Wingcopter zwei Flugmodi erlauben: Aufrecht gestellt ermöglichen die vier Rotoren des Fluggeräts Starts und Landungen auf kleinen Flächen. Diese sind damit auch in unwegsamem Gelände oder dicht besiedelten Gebieten einsetzbar. Durch Schwenken der Rotoren verwandelt sich der Wingcopter in ein Tragflächenflugzeug und kann dadurch bis zu 120 Kilometer weit fliegen. Im praktischen Einsatz rettet der Wingcopter Leben, indem er Impfstoffe, Medikamente oder Spezialgeräte in kürzester Zeit an schwer zugängliche Orte liefert. Logistikdienstleistern hilft er, ihr Serviceportfolio zu erweitern und Sicherheitsdienste oder Hilfsorganisationen können ihn für Aufklärungsflüge einsetzen. Das alles mit einem hocheffizienten, umweltfreundlichen Elektroantrieb und autonomer Steuerung.
Den zweiten Preis erhielt das Unternehmen Wandelbots für seine Technologie zum demonstrationsbasierten Trainieren von Robotern. Mit einem sensorbestückten Input-Gerät, dem „TracePen“, zeichnet Wandelbots die natürlichen Bewegungen bei einer Tätigkeit auf und setzt sie in Automatisierungsskripts um. So lassen sich Roboter aller Art steuern, ohne sie zu programmieren. Das beschleunigt den produktiven Einsatz von Robotern und befähigt Firmen und Organisationen, die nicht über eigene Robotik-Experten verfügen, zur Teilhabe an effizienteren Prozessen durch Automatisierung. Darüber hinaus können so schneller mehr Menschen von körperlich anstrengenden und gesundheitsgefährdenden Tätigkeiten entlastet werden. Durch die Eignung der Lösung für unterschiedliche Aufgaben wie Entgraten, Kleben oder Lackieren spart Wandelbots wertvolle Ressourcen, die sonst in die Entwicklung unterschiedlicher Spezialanwendungen fließen müssten.


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