Mendix-Prognose
16.01.2019, 11:48 Uhr
Zuwachs bei KI-gestützten Low-Code-Lösungen
Low-Code-Experte Mendix hat prognostiziert, dass immer mehr Unternehmen auf KI-gestützte Low-Code-Lösungen zurückgreifen werden, um intelligente Geschäftsanwendungen zu entwickeln. Auch automatisierte Governance-Prozesse sollen künftig eine entscheidende Rolle in Entwicklungsprozessen spielen und datenbasierte Lösungen den Geschäftswert weiter steigern. Eine weitere Kern-Prognose: Immer mehr IoT-Anbieter werden in integrierte Service-Angebote investieren und somit ihr Lösungsportfolio erweitern.
„Durch unsere Kunden sehen wir, dass Unternehmen immer schneller erkennen, dass ein holistischer Ansatz in der App-Entwicklung zu besseren und effizienteren Geschäftsanwendungen führt“, erklärt Hans de Visser, Vice President of Product Management bei Mendix. „Diese Denkweise wird sich verstärkt in der Unternehmenswelt durchsetzen, da die Vorteile dieses Ansatzes in der Praxis immer deutlicher werden. In der heutigen schnelllebigen Zeit des digitalen Wandels werden diejenigen Unternehmen ihren Wettbewerbern einen Schritt voraus sein, die schon früh auf innovative Technologien wie KI-gestützte Low-Code-Prozesse gesetzt haben und damit die optimalen Lösungen für ihre Geschäftsanforderungen, aber auch für ihre Kunden parat haben.“ Die Mendix-Prognose im Detail:
1. Die Evolution der Unternehmens-IT
Softwareentwicklung wird künftig noch mehr in der Verantwortung ganzer Teams liegen, statt bei Einzelpersonen oder einigen wenigen IT-Mitarbeitern. Die Unternehmens-IT wird daher noch stärker die Rolle eines Enablers übernehmen als zuvor. Dies bedeutet allerdings für viele Unternehmen, dass automatisierte Governance-Prozesse ganz oben auf der Agenda stehen müssen. Um auch wirklich sicherzustellen, dass Compliance-Richtlinien eingehalten und die höchsten Kontroll-Instanzen vorhanden sind, kann und wird automatisierte Governance bei vielen Unternehmen künftig eine tragende Rolle bei den Entwicklungsprozesse spielen. Vor allem Online-Services, welche die kontinuierliche Qualitätsprüfung von Anwendungen übernehmen, werden zu einem wichtigen Bestandteil der Unternehmens-IT.
2. 2019 wird das Durchbruchsjahr für KI-gestützte Low-Code-Entwicklung
Künstliche Intelligenz wird sich in Sachen App-Entwicklung noch stärker durchsetzen, obwohl KI-gestützte Programme, die Low-Code-Lösungen ergänzen, noch in den Kinderschuhen stecken. Bei den Unternehmen herrscht jedoch viel Optimismus bezüglich des Potenzials von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen und das nicht nur in Bezug auf die Entwicklung intelligenterer Anwendungen, sondern auch in der Prozessoptimierung selbst. Künstliche Intelligenz fügt sich fast natürlich in Low-Code-Lösungen ein, da sie Lower-Level-Technologien abstrahiert und Muster verwendet, um die Anwendungs-Domain, die Benutzeroberfläche und die Logik zu definieren. Diese cloudbasierten Services halten eine Vielzahl an Modellen in ihrem Repository bereit. Anonymisierte Modelle dienen als ultimative Quelle für neurales und netzwerkbasiertes maschinelles Lernen, welches Entwickler beim Erstellen von Applikationen anleitend unterstützt.
3. Die wertvollste Währung: Daten
Das Sammeln, Verwalten und Optimieren von Unternehmensdaten mit externen Daten ist von grundlegender Bedeutung für Firmen bei der Entwicklung von effizienten Geschäftsanwendungen. Denn Unternehmen möchten und werden auch in ihren Softwareentwicklungsprozessen immer flexibler, indem sie Microservice-Architekturen verwenden und auf ein dezentrales Datenmanagemet setzen, um ihre operative Plattform zu verbessern. Unternehmen werden verstärkt in neue Daten-Management-Lösungen investieren, die wiederum in die bessere Zusammenarbeit zwischen den Datenproduzenten und –nutzern einzahlen. Die Funktionalität und Flexibilität von Open-Source-Streaming-Plattformen wie Kafka, wird diese zu geschäftskritischen Tools in Unternehmen machen, um auf Datenanalysen basierende Anwendungsentwicklung zu stärken.4. IoT: Digitale und physische Welten treffen aufeinander
Das Internet der Dinge wird sich noch mehr als leistungsstarke, transformative Technologie etablieren. Low-Code-Plattformen werden verstärkt eingesetzt, um die Schaffung einer intelligenteren und breiteren IoT-Einführung zu erleichtern. Um hierfür eine optimale Ausgangslage zu schaffen, müssen IT-Führungskräfte die Konvergenz der digitalen und physischen Welt weiter vorantreiben. Denn sie stehen vor der Herausforderung IoT-Lösungen zu entwickeln, die sowohl Dienstleistungen also auch Produkte miteinander verbinden, gleichzeitig den Wert für den Nutzer steigern und die eigene betriebliche Effiizienz verbessern. Mendix erwartet, dass industrielle IoT-Plattformen wie IBM Watson, SAP Leonardo oder Siemens Mindsphere diesen Wandel vorantreiben, indem sie weiter in den Ausbau integrierter IoT-Services investieren werden. So können sie ihren Kunden garantieren, dass IoT-Endpunkte, IoT-Software und auch die IoT-App-Entwicklung effizient miteinander verbunden sind und alle Komponenten synchronisiert werden.
Hans de Visser ergänzt: „Während einige dieser Technologien für Unternehmen mit begrenzten IT-Ressourcen entmutigend erscheinen können, sieht die Realität anders aus: Low-Code-Entwicklung ermöglicht es jedem Unternehmen, auch solchen mit kleinen Teams, mit Artificial Intelligence und DevOps-Methoden zu experimentieren. Gerade agile Entwicklungsmethoden sind für Unternehmen wichtig, da sie es ermöglichen, dass auch Personen außerhalb des IT-Teams und deren Wissen strategisch bei wichtigen digitalen Projekten miteinbezogen werden können. Es bedarf hierfür nur der guten Zusammenarbeit mit einem kompetenten Partner, der dazu beitragen kann, dass die Unternehmens-IT und das gesamte Unternehmen die gleiche Sprache sprechen. Low-Code schafft diese optimale Ausgangslage, indem es den Prozess der App-Entwicklung durch visuelle Modellierung für jeden begreifbar macht.“