One Identity Studie 02.10.2017, 09:49 Uhr

Auch Best Practices bergen Sicherheitsrisiken

Die Resultate einer globalen Studie zeigen, dass selbst bewährte Sicherheitsverfahren und Empfehlungen für die meisten Unternehmen immer noch eine Herausforderung darstellen. Das gilt für Firmen weltweit. 84 Prozent der Befragten gaben an, es dauere Monate, wenn nicht länger, vergessene und nicht genutzte Benutzerkonten zu finden.

Die Resultate der vom Anbieter von Identity- und Access-Management-Lösungen One Identity durchgeführten Studie offenbaren erschreckende Lücken in dem, wie Unternehmen ihre Benutzerkonten verwalten und wie die Mitarbeiter auf die IT-Infrastruktur, die Systeme und Daten zugreifen. Es handelt sich um Lücken, die zu schwerwiegenden Sicherheits- und Compliance-Defiziten führen können.
Die von Dimensional Research unter mehr als 900 IT-Sicherheitsexperten durchgeführte Studie beleuchtet die aktuelle Situation und zeigt, dass die Umsetzung bewährter Sicherheitsverfahren den Unternehmen weltweit immer noch Schwierigkeiten bereitet. Zu diesen Best Practices gehören die zeitnahe Entfernung von unnötigen Zugriffsrechten auf Unternehmensdaten und Anwendungen, das Identifizieren von nicht genutzten Konten und die Rollenverwaltung.
Eine besonders besorgniserregende Tatsache: 70 Prozent der Befragten bezweifeln, dass alle ehemaligen Mitarbeiter und Mitarbeiter deren Aufgabenbereich sich geändert hat, korrekt deprovisioniert wurden Oder die betreffenden Konten zeitnah geändert oder entfernt worden sind. Das hat zur Folge, dass die Konten offen und weiterhin verfügbar bleiben, inklusive der aktiven Zugriffsberechtigungen. Und das selbst dann, wenn die Mitarbeiter längst eine andere Position besetzen oder das Unternehmen verlassen haben.
Lediglich 14 Prozent der Befragten gaben an, Zugriffberechtigungen sofort zu entziehen, wenn sich der Personalstatus des Mitarbeiters geändert hat. Weitere damit in Zusammenhang stehende Resultate offenbaren ähnliche Praktiken beim Verwalten nicht genutzter Konten. Nur 9 Prozent der Befragten sind zuversichtlich, keine inaktiven Konten zu haben, lediglich 36 Prozent sind „sehr zuversichtlich“, zu wissen welche inaktiven Konten weiterhin bestehen und beachtliche 84 Prozent räumten ein, dass es Monate, wenn nicht länger dauert, diese gefährlich weit offen stehenden Türen ins Unternehmen zu finden.
Bewährte Sicherheitsverfahren sehen vor, dass Konten, die nicht länger aktiv sind, die Zugriffsberechtigungen entzogen werden. Übernimmt ein Mitarbeiter eine neue Position innerhalb des Unternehmens, müssen die Zugriffsberechtigungen entsprechend an die neuen Anforderungen angepasst und solche Berechtigungen entzogen werden, die nicht länger benötigt werden. In der Praxis ist es aber oftmals so, dass Zugriffsberechtigungen, die ein Mitarbeiter nicht länger braucht, schlicht übersehen werden. Benutzerkonten, die nicht korrekt deprovisioniert werden, sind eine Einladung an unzufriedene Mitarbeiter, Hacker oder andere potenzielle Angreifer. Sie sind dann in der Lage solche Konten zu missbrauchen sowie auf sensible Daten und Informationen zuzugreifen, was zu Datenschutzverletzungen und Verstößen gegen Compliance-Richtlinien führt.
Dabei beschränken sich die Herausforderungen bei der Vergabe und Verwaltung von Benutzerrechten nicht auf traditionelle Systeme. Sie sind ebenso relevant für neuere File-Sharing-Technologien wie Box oder Dropbox. Nur 14 Prozent der Befragten gaben an, Zugriffsberechtigungen für solche Konten zentral und automatisiert zu entziehen.
Weitere Ergebnisse der „One Identity Global State of IAM Study“ belegen mit welchen zusätzlichen Herausforderungen Unternehmen bei den Zugriffsberechtigungen ihrer Mitarbeiter auf IT-Ressourcen sonst noch zu kämpfen haben:
  • Nur einer von vier Befragten war „sehr zuversichtlich“, dass Benutzerrechte und Zugriffsberechtigungen in seinem Unternehmen korrekt vergeben werden und der individuellen Position des jeweiligen Mitarbeiters entsprechen.
  • 71 Prozent der Befragten sind besorgt was die mit inaktiven Konten verbundenen Risiken anbelangt.97 Prozent der Befragten verfügen über einen Prozess zur Identifizierung von inaktiven Konten.
  • Aber nur 19 Prozent verfügen über Werkzeuge, die dabei helfen diese Konten auch zu finden.Nur 11 Prozent der Befragten überprüfen die Rollen im Unternehmen öfter als monatlich.
Lösungen, die wie One Identity Starling Identity Analytics & Risk Intelligence (IARI) bereits verfügbar sind, helfen Unternehmen identitätsbezogene Risiken zu senken, die mit der inkorrekten Vergabe von Benutzer- und Zugriffsberechtigungen einhergehen. Sie liefern dazu eine besondere Transparenz und gewähren umfassende Einblicke in die Benutzer- und Rechteverwaltung. Mithilfe einer proaktiven Analyse und der Fähigkeit, Benutzerberechtigungen miteinander zu vergleichen, ist IARI sehr schnell in der Lage zu erkennen, wenn die Benutzerberechtigungen nicht der Norm entsprechen und ein erhöhtes Risiko bedeuten.
Jackson Shaw, Senior Director of Product Management bei One Identity: „Das Ausnutzen von zu weit gefassten oder unnötigen Benutzerberechtigungen ist und bleibt eine wahre Goldmine für Cyberkriminelle und Insider. Einmal im Netzwerk können sie problemlos Daten stehlen oder eine Malware platzieren. Die Studienergebnisse sind ein Weckruf an Unternehmen, und die sollten nicht länger zögern, entsprechende Lösungen einzusetzen.“
Über die Studie
Die One Identity Global State of IAM Study (IAM = Identity- und Access-Management) basiert auf einer Online-Umfrage, die Dimensional Research unter IT-Experten durchgeführt hat, bei denen IT-Sicherheit den überwiegenden Teil ihrer professionellen Aufgaben betrifft und die zusätzlich über fundiertes IAM-Wissen verfügen. Eine breite Palette von Fragen beschäftigt sich mit den Erfahrungen und Herausforderungen in Zusammenhang mit dem Identity und Access Management. Befragt wurden dazu insgesamt 913 Personen aus den USA, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Australien, Singapore und Hongkong. 


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