Künstliche Intelligenz
28.08.2019, 10:27 Uhr
30 zusätzliche Humboldt-Professuren für KI
Als Beitrag zur nationalen KI-Strategie der Bundesregierung schaffen BMBF und Humboldt-Stiftung weitere Professuren. Bis 2024 sollen insgesamt bis zu 30 neue Professuren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz besetzt werden.
Die Bundesregierung verfolgt mit der Schaffung von neuen KI-Lehrstühlen eine langfristige Strategie, um Deutschland international als Forschungsstandort attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. Das Bundesforschungsministerium und die Alexander von Humboldt-Stiftung möchten dazu mit einem Programm beitragen, das bis zum Jahr 2024 bis zu 30 zusätzliche Professuren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ermöglicht.
„Bei der Forschung zur Künstlichen Intelligenz geht es um Fragen, die nicht nur technisch beantwortet werden können. Wir müssen auch die gesellschaftlichen, rechtlichen und ethischen Dimensionen einbeziehen“, sagt Hans-Christian Pape, Präsident der Humboldt-Stiftung. Die Alexander von Humboldt-Professur soll dabei helfen, die Chancen der KI für die Zukunft umfassend zu erforschen und nutzbar zu machen. „Und sie trägt dazu bei, Deutschland als international attraktiven und einflussreichen Standort auf diesem wichtigen Gebiet zu stärken“, sagt Pape.
Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit 5 Millionen Euro für experimentell und 3,5 Millionen Euro für theoretisch arbeitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der höchstdotierte Forschungspreis Deutschlands und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Sie holt internationale Spitzenforscherinnen und -forscher aus dem Ausland an deutsche Universitäten und bietet ihnen hier langfristige Perspektiven. Rund die Hälfte der so Ausgezeichneten sind Deutsche, die aus dem Ausland zurückkehren.
Die Humboldt-Professur eröffnet deutschen Hochschulen die Chance, Spitzenkräften international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten und ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. Jedes Jahr konnten bislang bis zu zehn Humboldt-Professuren verliehen werden. Nun können bis 2024 jährlich sechs weitere Professorinnen und Professoren speziell für das Gebiet der Künstlichen Intelligenz für Deutschland gewonnen werden. Nominierungen sind ab sofort möglich.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hatte die Einführung der neuen KI-Lehrstühle bei der Verleihung der diesjährigen Humboldt-Professuren im Mai angekündigt. Mit den zusätzlichen Preisen sollen international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen ausgezeichnet werden, die auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz forschen, etwa im Bereich Maschinelles Lernen, Robotik und Musteranalyse, aber auch auf Feldern wie der Computerlinguistik sowie der Ethik und der Philosophie. Daneben bleiben bis zu zehn Professuren wie gewohnt für alle Disziplinen offen.