14.01.2014, 00:00 Uhr

Kann Windows 9 Windows retten?

Adrian Kingsley-Hughes hat Windows den Rücken gekehrt, weil Windows 8 nicht seinen Anforderungen entsprach, nachdem er 20 Jahre auf die Microsoft-Plattform vertraut hat. Jetzt fragt er in einem Artikel auf ZDnet, ob Windows 9 wieder ein für alle akzeptables Windows werden wird.
Microsoft Windows ist "to big to fail", sagen die Optimisten. Allerdings stimmt es bedenklich, dass mit dem kostenlos verteilten Upgrade Windows 8.1 weltweit lediglich 25 Millionen Rechner laufen, bei insgesamt fast 1000 Millionen Windows-Rechnern. Dem aktuellen Stand der Gerüchte nach soll Windows 9 im April 2015 herauskommen. Demnach hätte Microsoft noch rund ein Jahr um herauszufinden, was seine Kundschaft vom neuen Windows erwartet und das neue Windows daraufhin anzupassen.
Adrian Kingsley-Hughes hat seine Wünsche an Windows 9 und Microsoft in einem lesenswerten englischsprachigen Artikel auf ZDnet formuliert. Er möchte beispielsweise, dass Windows 9 auf Windows 7 aufbaut. Gerüchte sagen, dass das kommende Windows so modifiziert wird, dass Metro-Apps direkt auf dem Windows Desktop laufen. Adrian Kingsley-Hughes Meinung dazu: Das hätte Microsoft schon bei Windows 8 realisieren und einen einheitlichen Windows Desktop schaffen sollen.
Gegenwärtig wird zudem diskutiert, ob Windows kostenlos verteilt werden sollte, um das Ökosystem sowie Microsofts Marktanteil zu sichern (siehe Windows 9, price and Microsoft's Innovator's Dilemma). Auch das hält Kingsley-Hughes für einen gangbaren Weg. Die Umsatzausfälle könnte Microsoft über den Servermarkt und den Unternehmenssupport zu kompensieren versuchen. Das größte Plus aber: Die Cash-Cow Microsoft Office hätte nichts zu befürchten, ganz im Gegensatz zu einem Szenario mit deutlich rückläufigem Marktanteil von Windows.
Kingsley-Hughes möchte vor allem, dass Microsoft eine klare Vision für Windows kommuniziert. Aktuell kommt es ihm vor, als würde alles was verfügbar ist an eine Wand geworfen und abgewartet, was hängenbleibt. [bl]



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