Studie 21.11.2008, 00:00 Uhr

Wie meldet man Software-Fehler korrekt?

Wenn ein Computerprogramm plötzlich abstürzt, sollte man dies dem Hersteller melden, damit er den Fehler beheben kann. Doch was macht einen guten Fehlerbericht aus? Studenten der Universität des Saarlandes haben dafür Software-Entwickler und Benutzer befragt – und ihre Ergebnisse in einer - inzwischen preisgekrönten - Studie veröffentlicht.
Unter Leitung von Rahul Premraj und Thomas Zimmermann vom Lehrstuhl für Softwaretechnik startete ein Team von vier Studenten eine Umfrage unter 446 Software-Entwicklern und Benutzern. Aus den Antworten wurde schnell klar, welche Punkte den Entwicklern am wichtigsten waren: Die Schritte, die zum Fehler führen, das erwartete und erlebte Programmverhalten, und – sofern möglich – ein automatischer Test, der den Fehler reproduziert. Als größtes Problem der üblichen Fehlermeldungen kristallisierte sich heraus, dass häufig Informationen fehlen – etwa über die Umstände, unter denen der Fehler auftritt, oder auch aufgrund von vagen Problembeschreibungen.

Aus diesen Ergebnissen bauten die Studenten ein Werkzeug, das vollautomatisch die Güte von Fehlerberichten einschätzt. Die Ergebnisse sind viel versprechend: Das "Cuezilla" genannte Werkzeug kann sogar von sich aus Verbesserungsvorschläge machen. Auf der ACM-Spitzenkonferenz "Foundations of Software Engineering" in Atlanta wurde die Arbeit der sechs daher mit einem "Distinguished Paper Award" ausgezeichnet, als beste von 152 Beiträgen. Der Beitrag ist im PDF-Format online erhältlich. [bl]



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