Entwicklungsumgebung für C++
18.07.2022, 00:00 Uhr
Dev C++ im Wandel
Im Jahr 1998 entwickelt und lange tot geglaubt, erwacht Dev C++ dank Embarcadero zu neuem Leben.
Die 1979 von Bjarne Stroustrup entwickelte Programmiersprache C++ [1] ist eine strukturierte, prozedurale und objektorientierte Erweiterung zur Programmiersprache C, dessen Sprachdefinition über ISO-Normen (Internationale Organisation für Normung) geregelt ist [2]. C und C++ werden heute bevorzugt zur System- und Treiberprogrammierung, für rechenintensive und zeitkritische Anwendungen und unter Windows zur Anlage echter nativer Anwendungen und DLLs eingesetzt. C/C++-Dialekte gibt es für alle wichtigen Systemplattformen wie Windows, Linux, Unix und macOS, und einige dieser Compiler stehen als Open-Source-Lösungen zur Verfügung. Die ISO-Normung bezieht sich auf die Sprachdefinition, die circa 60 Schlüsselwörter definiert. Die grundlegenden Funktionalitäten werden über Funktionsbibliotheken bereitgestellt. Entwicklungsumgebungen samt deren Funktionalitäten und Systemplattformen selbst variieren dementsprechend je nach Hersteller.
Für Windows-Entwickler ist Visual C++ die wichtigste C++-Sprache. Diese ist Bestandteil von Visual Studio (Bild 1). Über die Community-Edition ist das Entwicklungssystem für einzelne Entwickler ohne funktionale Einschränkungen sogar kostenfrei und auch kommerziell nutzbar. Die aktuelle Version 2022 hat jedoch einige Nachteile: Sie ist nur noch in einer 64-Bit-Variante erhältlich und erfordert dementsprechend ein aktuelles 64-Bit-Windows-System. Für die Entwicklung kompakter Anwendungen oder auch DLLs ist Visual Studio dementsprechend nur eingeschränkt zu empfehlen. Für Desktop-Anwendungen steht zudem kein visueller Forms-Designer zur Verfügung. Lediglich Dialoge lassen sich grundlegend über einen integrierten Ressourceneditor gestalten. Zwar lassen sich externe Designer auch getrennt von Visual Studio einsetzen, die entsprechende Anbindung kann sich jedoch aufwendig gestalten. Genannt seien hier als Beispiel Kigs-Framework [3] [4] oder U++ [5]. Die Visual-Studio-Installation ist zudem zeitaufwendig und speicherintensiv, selbst wenn Sie nur ausgewählte Komponenten einrichten.
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