Projektmanagement
18.05.2020, 00:00 Uhr
Houston, wir haben ein Problem!
Woran wir erkennen, dass ein Projekt scheitert – und was wir dann noch tun können.
Ein oft zitiertes indianisches Sprichwort besagt, dass man absteigen sollte, sobald man entdeckt, dass man ein totes Pferd reitet. Doch oft ist es gar nicht so einfach, zu erkennen, dass unser Pferd kränkelt oder bereits tot ist. Zum einen wollen oder können wir es uns nicht eingestehen, gescheitert zu sein. Zum anderen sind die Symptome manchmal schwerer zu erkennen als gedacht.
Ein Projekt zeichnet sich durch mehrere Parameter aus. Es ist sowohl zeitlich als auch vom Budget her begrenzt. Inhaltlich ist es schwierig umzusetzen und damit risikobehaftet. Erschwerend kommt hinzu, dass wir zahlreiche Experten für die Umsetzung benötigen und eine Reihe unterschiedlicher Stakeholder zu berücksichtigen haben. Daraus ergibt sich, dass die diversen inhaltlichen und politischen Konflikte konstruktiv aufgelöst werden müssen, bis ein Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann. Bevor wir uns dem frühzeitigen Erkennen scheiternder Projekte widmen, können wir uns erst die inverse Frage stellen: Woran erkennen wir erfolgreiche Projekte? Ehrlich gesagt ist das fast genauso schwer. Erfolg entsteht im Auge des Betrachters. Auch mit Verspätung und überzogenem Budget können wirtschaftliche oder strategische Ziele, wie zum Beispiel Erster auf einem neuen Markt zu sein, erfolgreich erreicht werden. Andersherum kann „in Time und Budget“ auch bedeuten, an den sich im Laufe der Zeit verändernden Anforderungen vorbeientwickelt zu haben. Die zahlreichen Erfolgs- und Misserfolgsparameter bringen uns bei unseren Betrachtungen nicht wirklich weiter.
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