Organisationspsychologie
14.09.2020, 00:00 Uhr
Gegensätzliche Pole glücklich vereinen
Introvertierte Entwickler und agiles Vorgehen – das kann doch nicht klappen. Oder doch?
Woran erkennt man den extravertierten Informatiker im Daily-Standup-Meeting? Er schaut beim Reden nicht auf die eigenen Schuhspitzen, sondern auf die seines Gegenübers … Okay, der Witz ist alt und abgedroschen. Aber er würde nicht funktionieren, wenn nicht ein Körnchen Wahrheit in ihm stecken würde. Und dieses Körnchen wird leider nur zu oft in agilen Vorgehensweisen ignoriert. Das kann fatale Folgen haben.
Agile Vorgehensweisen sind kommunikationszentriert. Das direkte Gespräch in Standup-Meetings, Planungen oder Retrospektiven macht einen Großteil der direkten Rückkopplungsschleifen aus, über die ein agiles Vorgehen zur Lösung einer komplexen Aufgabe gesteuert wird. Das ist nichts Neues, wird seit über 20 Jahren propagiert und hat auch ins Agile Manifest und seine Prinzipien Einzug gefunden [1] [2]. Doch wie kann das funktionieren, wenn die meisten Teammitglieder eher ruhig und zurückhaltend sind? Wenn sie erst einmal in Ruhe über eine Fragestellung nachdenken möchten, während die Kollegen schon, nur einer ersten Idee folgend, vorauseilen? Echte Teams sehen anders aus.
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