KI und Data, Teil 3 09.12.2024, 00:00 Uhr

Aus der Praxis für die Praxis

Sprachmodelle finden vielfältigen Einsatz. Ein Beispiel zeigt, was mit einem Prompt, einer strukturierten Ausgabe und einer Idee ohne großen Aufwand machbar ist.
(Quelle: EMGenie)
Sprachmodelle (Language Models) sind aus der modernen KI-Landschaft nicht mehr wegzudenken, das hat der vorangegangene Artikel dieser Reihe verdeutlicht und mit aktuellen Entwicklungen untermauert [1]. Sprachmodelle können dabei weit mehr als nur Texte generieren; es gibt eine Vielzahl von Modellen, die ganz andere Funktionen erfüllen und auf unterschiedlichste Aufgaben spezialisiert sind, so etwa Coding-, Vision-, Speech- und Audio- sowie multimodale Modelle. Eine Plattform, die diese Vielfalt von Modellen besonders gut zugänglich macht, ist Hugging Face [2], siehe Kasten Ein Blick auf Hugging Face.
Ein Blick auf Hugging Face
Hugging Face [2] hat sich in der KI-Community einen Namen gemacht als zentrale Anlaufstelle für vortrainierte Modelle, nützliche Daten, KI-Projekte, Dokumentationen und eine lebendige Community. Die Plattform bietet nicht nur Sprachmodelle, sondern eine breite Palette an Modellen für unterschiedliche Anwendungsfälle – von Bildanalysen über Codierung bis hin zu multimodalen Anwendungen. Hugging Face ist ein gutes Beispiel dafür, wie zugänglich KI-Technologie mittlerweile ist. Die Plattform ermöglicht es beispielsweise Entwicklern und Forschern, verschiedene Modelle schnell und einfach in eigene Projekte zu integrieren.
Ein beliebtes Modell, das auf Hugging Face verfügbar ist, ist BERT (Bidirectional Encoder Representations from Transformers). BERT gehört zu den Sprachmodellen, die für Aufgaben wie Textklassifikation, Frage-Antwort-Systeme oder Sentiment-Analysen verwendet werden. Es unterscheidet sich von GPT-Modellen durch seinen bidirektionalen Ansatz, bei dem sowohl der Kontext vor als auch nach einem Wort berücksichtigt wird. Dies führt zu einer tieferen und genaueren Sprachverarbeitung. Auf Hugging Face können Nutzer verschiedene Varianten von BERT herunterladen und sofort einsetzen.
Neben BERT finden sich auch viele spezialisierte Modelle wie ViT (Vision Transformer), das speziell für Bildklassifikationsaufgaben entwickelt wurde. Nutzer können auf dieser Plattform eigene Datensätze hochladen, Modelle trainieren und diese dann entweder lokal oder in der Cloud ausführen. Dadurch bietet Hugging Face eine flexible und offene Infrastruktur, die es ermöglicht, unterschiedlichste Modelle einzusetzen, ohne diese selbst von Grund auf neu entwickeln zu müssen.

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