Quelle: dotnetpro
Neues in ASP.NET Core 9 14.10.2024, 00:00 Uhr

Ausbesserungsarbeiten im Web

Was ändert sich bei der Webentwicklung mit Microsoft?
Wer erfolgsverwöhnt ist, muss mit Enttäuschungen rechnen. Das lässt sich in gewisser Hinsicht bei .NET beobachten, insbesondere bei der Webentwicklung. Galten früher neue .NET-Versionen als sehnlich erwartetes Highlight, ist heute die Begeisterung ein wenig abgeklungen. Salopp formuliert: Was soll denn noch Neues kommen? Der Web-Stack von Microsoft ist – vielleicht mit Ausnahme des jüngsten Mitglieds, Blazor, das in dieser dotnetpro-Ausgabe ab Seite 17 gesondert behandelt wird [1] – etabliert und mehr oder weniger „feature-complete“. Das zeigt sich an vielen Stellen: Der MVC-Stack wurde größtenteils noch aus dem „alten“ .NET Framework übernommen und dabei nur kosmetisch angepasst, wir reden hier also von einer erstmals 2009 eingeführten Technologie. Razor Pages sind neuer, genauer gesagt aus ASP.NET Core 2, aber das war ebenfalls bereits 2017, und die zentrale Komponente, die Razor-Syntax, stammt aus dem Jahr 2010. Bleibt noch ASP.NET Core Web API. Einst gewissermaßen ein Nebenprodukt von MVC, gab es mit Minimal APIs tatsächlich eine bemerkenswerte Neuerung, aber eher in Richtung Syntax-Zucker. Neuerungen in früheren .NET-Updates schlossen dagegen primär die Feature-Lücke zu Controller-basierten Web-APIs.
Verstehen Sie das bitte nicht falsch, die einleitenden Worte sollen keineswegs zynisch klingen. ASP.NET Core ist einfach in einem so guten Zustand, dass Neuerungen naturgemäß eher kosmetisch ausfallen. Großflächige, nicht abwärtskompatible Änderungen sind von Microsoft weder kapazitätsmäßig zu stemmen noch anhand der zum Redaktionsschluss 3300 offenen GitHub-Issues [2] (Bild 1) sinnvoll priorisierbar. Davon abgesehen würde die Kundschaft sicherlich Sturm laufen, und das mit Recht. Und so fällt das Gros der Änderungen der letzten .NET-Updates meist in eine der folgenden beiden Kategorien:

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