Dev Container mit Visual Studio Code
14.04.2025, 00:00 Uhr
Entwickeln im Container
Mit einem Dev Container lässt sich die komplette Umgebung eines Softwareentwicklungsprojekts in der Versionskontrolle ablegen und in kürzester Zeit wiederherstellen.
Neulich ist es passiert: Mitten in einer stressigen Projektphase fiel mir der Laptop herunter – Totalschaden. Hinderlich ist in solchen Fällen neben dem finanziellen Verlust vor allem die wertvolle Zeit, die dann für Installation und Konfiguration des neuen Rechners benötigt wird. Gerade bei etwas komplexeren Setups, in denen mehrere Programmiersprachen, Third-Party-Services und spezielle Systemeinstellungen nötig sind, kann dieses initiale Setup schon einmal einen halben Tag in Anspruch nehmen. Idealerweise gibt es dafür eine Installationsanleitung, die man Schritt für Schritt abarbeitet. In der Praxis zeigt sich jedoch immer wieder, dass diese Installationsanleitungen oft unvollständig oder veraltet sind.
Hier bilden Dev Container eine interessante Alternative. Dabei handelt sich um einen offenen Standard, mit dem die gesamte Konfiguration einer Entwicklungsumgebung beschrieben und in der Versionskontrolle abgelegt werden kann. Anhand dieser Beschreibung wird ein Docker-Container gestartet. Die Entwicklungsumgebung (beispielsweise Visual Studio Code) ist auf dem Host-System installiert und verbindet sich mit dem Container. Hierbei werden Einstellungen, Plug-ins und Tools nach Vorgabe des Containers in der Entwicklungsumgebung installiert. Der Source-Code befindet sich in einem Docker-Volume. Auch die zu entwickelnde Applikation wird innerhalb des Containers ausgeführt und über Portmapping dem Host-System zur Verfügung gestellt. Es fühlt sich praktisch an, als entwickle man „innerhalb“ dieses Containers (vergleiche Bild 1). Dadurch wird die Entwicklungsumgebung reproduzierbar und unabhängig vom Host-System. Somit lässt sich ein neues System sehr schnell aufsetzen, denn es muss lediglich der Container gestartet werden.
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