Prozessmanagement mit BPMN, Teil 3
13.07.2020, 00:00 Uhr
Regeln modellieren
DMN bietet eine einfache und mächtige Alternative zu umfangreichen und komplexen Fallunterscheidungen mit Gateways in BPMN.
Kurz zur Erinnerung: Das Kürzel BPMN steht für Business Process Model and Notation, eine grafische Sprache, die in der Wirtschaftsinformatik und im Prozessmanagement verwendet wird [1]. Im Zentrum stehen also Geschäftsprozesse und eine Notation, wie diese Modelle dargestellt werden. Dabei ging es von Anfang an nicht einfach nur darum, einen neuen Diagrammtyp einzuführen; ein Ziel von BPMN war es, auch eine grafische Notation für die Automatisierung bereitzustellen. Die aktuelle Version 2.x wurde 2011 von der Object Management Group (OMG) verabschiedet und ist seit 2013 auch ISO-Standard. 2014 kamen CMMN (Case Management Model and Notation) und 2015 DMN (Decision Model and Notation) hinzu, die sich beide als Ergänzung zu BPMN verstehen.
Mit der Decision Model and Notation können Regeln in Form von Tabellen modelliert werden, und mithilfe einer Decision Engine lassen sie sich auch automatisieren. Der Komplexitätsgrad dieser Tabellen ist dabei recht gering. So können die Tabellen auch von Anwendern nicht nur gelesen, sondern ebenso ohne großen Aufwand erstellt und bearbeitet werden. Änderungen in der Geschäftslogik können Fachabteilungen daher oft selbst umsetzen, ohne auf Entwickler zurückgreifen zu müssen. Das reduziert Missverständnisse zwischen Anwendern und Entwicklern und fördert in der Regel deutlich die Akzeptanz einer solchen Lösung im Unternehmen aufgrund ihrer Transparenz im Vergleich zu einer klassischen Softwarelösung.
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